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Das Dokument einer außergewöhnlichen Freundschaft. Dieser hintergründig-heitere Spaziergang durch das 20. Jahrhundert lässt eine versunkene Welt wiedererstehen - ein eindrucksvolles, literarisch glänzendes Beispiel großer Briefkultur.
Carl Jacob Burckhardt und Marion Dönhoff trennten fast zwanzig Jahre Altersunterschied und gänzlich unterschiedliche Wesenszüge - auf der einen Seite der Basler Historiker, Alteuropäer par excellence, auf der anderen Seite die ostpreußische Gräfin, die nach ihrem spektakulären "Ritt gen Westen" 1946 in die liberale Wochenzeitung Die Zeit eintrat und später zur Grande Dame des deutschen Journalismus aufstieg. Die Anfänge der Korrespondenz stammen aus dem Jahr 1937, die letzten Briefe datieren vom Februar 1974, wenige Tage vor Burckhardts Tod. Die Originalität, der Humor, die unverblümte Sprache und die Vielfalt der angesprochenen Themen machen den Briefwechsel zu einer faszinierenden Lektüre.
About the author
Marion Gräfin Dönhoff, geboren 1909 in Friedrichstein/Ostpreußen, studierte in Frankfurt und Basel Volkswirtschaft und leitete den ostpreußischen Familienbesitz bis 1945. Nach ihrer Flucht in den Westen begann ihr Leben als Journalistin. Sie prägte die Wochenzeitung Die Zeit als Autorin, Chefredakteurin und Herausgeberin bis zu ihrem Tod 2002. 1971 wurde sie mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
Carl Jacob Burckhardt wurde am 10. September 1891 in Basel geboren. Nach seinem Geschichtsstudium in Basel, München und Göttingen war er von 1918 bis 1922 Mitarbeiter der Gesandtschaft in Wien und 1923/24 des IKRK (zur Bewältigung der Folgen des griechisch-türkischen Kriegs 1923/24). 1929 wurde er außerordentlicher Geschichtsprofessor in Zürich, ab 1932 mit Unterbrechungen bis 1945 Ordinarius am Institut universitaire des hautes études internationales, Genf. Von 1937 bis 1939 war er Hochkommissar des Völkerbunds für die Freie Stadt Danzig. Für das IKRK arbeitete er von 1939 bis 1945, 1945 als dessen Präsident. Von 1945 bis 1949 war er Schweizer Botschafter in Paris. 1954 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Der Diplomat, Historiker und Schriftsteller starb am 3. März 1974 in Vinzel.
Ulrich Schlie, geb. 1965 in Nürnberg studierte Geschichte, Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Romanistik in Erlangen, Bonn und London (LSE). Seit 2003 ist er Vorsitzender des Kuratoriums Carl Jacob Burckhardt. Er lebt in Potsdam.
Summary
Das Dokument einer außergewöhnlichen Freundschaft. Dieser hintergründig-heitere Spaziergang durch das 20. Jahrhundert lässt eine versunkene Welt wiedererstehen - ein eindrucksvolles, literarisch glänzendes Beispiel großer Briefkultur.
Carl Jacob Burckhardt und Marion Dönhoff trennten fast zwanzig Jahre Altersunterschied und gänzlich unterschiedliche Wesenszüge - auf der einen Seite der Basler Historiker, Alteuropäer par excellence, auf der anderen Seite die ostpreußische Gräfin, die nach ihrem spektakulären "Ritt gen Westen" 1946 in die liberale Wochenzeitung Die Zeit eintrat und später zur Grande Dame des deutschen Journalismus aufstieg. Die Anfänge der Korrespondenz stammen aus dem Jahr 1937, die letzten Briefe datieren vom Februar 1974, wenige Tage vor Burckhardts Tod. Die Originalität, der Humor, die unverblümte Sprache und die Vielfalt der angesprochenen Themen machen den Briefwechsel zu einer faszinierenden Lektüre.