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Die innere Entfaltung einer tödlichen Ideologie - von ihren christlichen Wurzeln bis heute. Ein Buch über den aus sexuellem Neid geborenen Anteil des Antisemitismus, das nicht nur zeigt, welche - manchmal tödliche - Macht Fantasien entwickeln können, sondern auch vor Augen führt, wie sich in den Feindbildern einer Gesellschaft deren Mentalität widerspiegelt. Ein erhellender Blick in eine dunkle Geschichte.
Eine wichtige, bislang wenig beachtete Erkenntnis wird hier belegt: Der sexuelle Neid bildet ein emotionales Hauptmotiv der Judenfeindschaft und hat von Anfang an aus ihren Zeugnissen gesprochen. "So weit der Blick in die Vergangenheit schweift", schreibt der Autor, "er trifft immer wieder auf die gleiche boshafte, mit allen Anzeichen innerer Erregung vorgetragene Anklage an die Adresse der Juden, die es einfach nicht lassen könnten, sich sexuell über Gebühr zu vergnügen, nicht-jüdische Frauen zu verführen und die guten Sitten zu verderben. Der Sexualantisemitismus existiert seit mindestens 2000 Jahren und ist von Anbeginn sehr viel mehr gewesen als nur eine Begleiterscheinung der abendländischen Geschichte."
About the author
Gerhard Henschel, geboren 1962, war unter anderem Redakteur bei der Titanic und lebt heute als freier Schriftsteller bei Hamburg. 2012 wurde ihm der Hannelore-Greve-Literaturpreis verliehen, 2013 wurde er mit dem Nicolas-Born-Preis ausgezeichnet und 2015 mit dem Georg-K.-Glaser-Preis.
Summary
Ein Buch über den aus sexuellem Neid geborenen Anteil des Antisemitismus, das nicht nur zeigt, welche - manchmal tödliche - Macht Phantasien entwickeln können, sondern auch vor Augen führt, wie sich in den Feindbildern einer Gesellschaft deren Mentalität widerspiegelt.
Eine wichtige, bislang vielfach nur am Rande wahrgenommene Erkenntnis wird hier belegt: Der sexuelle Neid bildet ein emotionales Hauptmotiv der Judenfeindschaft und hat von Anfang an aus ihren Zeugnissen gesprochen. 'So weit der Blick in die Vergangenheit schweift', schreibt der Autor, 'er trifft immer wieder auf die gleiche boshafte, mit allen Anzeichen innerer Erregung vorgetragene Anklage an die Adresse der Juden, die es einfach nicht lassen könnten, sich sexuell über Gebühr zu vergnügen, nichtjüdische Frauen zu verführen und die guten Sitten zu verderben. Der Sexualantisemitismus existiert seit mindestens 2000 Jahren und ist von Anbeginn sehr viel mehr gewesen als nur eine Begleiterscheinung der abendländischen Geschichte.'