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Welche Ziele verfolgte Frankreich mit seiner Jugend- und Umerziehungspolitik in Deutschland 1945-1955? Welchen Stellenwert hatte die Umerziehung der deutschen Jugend in der französischen Deutschland- und Besatzungspolitik?
Wie konnte das "Jahrhundert der Erbfeindschaft", von dem man noch 1945 sprach, im Jahre 1963, also nach weniger als zwanzig Jahren, in die Gründung des Deutsch-Französischen Jugendwerkes münden? Jacqueline Plum untersucht die Rolle der besatzungspolitischen Akteure bei dieser Entwicklung. Im Rückblick wird deutlich, dass die französische Jugend- und Umerziehungspolitik außerhalb der Schule u. a. zur Initiierung des internationalen Austauschs führte und Frankreich damit den größten Beitrag zur Demokratisierung der deutschen Jugend leistete. Durch den Begegnungscharakter der Treffen wurde gleichzeitig der Grundstein zur Annäherung zwischen deutschen und französischen Jugendlichen gelegt. Die Bedeutung privater deutsch-französischer Verständigungsinitiativen wird in diesem Kontext ebenfalls ausführlich berücksichtigt und gewürdigt.
List of contents
Einführung: Problem, Methode, Quellen- und Literaturlage.- Que faire de l'Allemagne? - Die Deutschen umerziehen? Erste französische Überlegungen zur Umerziehung der Deutschen.- Außerschulische Aktivitäten zur Umerziehung der deutschen Jugend: Französische Jugendpolitik in Deutschland 1945 - 1949 - Handlungszwänge und Handlungsspielräume im Rahmen französischer Deutschlandpolitik.- 1949-1951: Bundesrepublikanische Souveränität und Kalter Krieg: Französische Kulturpolitik in der Umorientierung.- 1951-1955: Französische Kulturpolitik in Deutschland: Kulturbeziehungen als eine weitere Säule der "großen Politik"?.- Höhepunkt für den deutsch-französischen Jugendaustausch: Der Elysée-Vertrag und die Gründung des Deutsch-Französischen Jugendwerkes am 5. Juli 1963.- Schlußbetrachtung.
About the author
Jacqueline Plum promovierte bei Prof. Dr. Klaus Hildebrand am Lehrstuhl für Neueste Geschichte der Universität Bonn. Sie ist als Fundraiserin im Kulturbereich tätig.
Summary
Welche Ziele verfolgte Frankreich mit seiner Jugend- und Umerziehungspolitik in Deutschland 1945-1955? Welchen Stellenwert hatte die Umerziehung der deutschen Jugend in der französischen Deutschland- und Besatzungspolitik?
Wie konnte das "Jahrhundert der Erbfeindschaft", von dem man noch 1945 sprach, im Jahre 1963, also nach weniger als zwanzig Jahren, in die Gründung des Deutsch-Französischen Jugendwerkes münden? Jacqueline Plum untersucht die Rolle der besatzungspolitischen Akteure bei dieser Entwicklung. Im Rückblick wird deutlich, dass die französische Jugend- und Umerziehungspolitik außerhalb der Schule u. a. zur Initiierung des internationalen Austauschs führte und Frankreich damit den größten Beitrag zur Demokratisierung der deutschen Jugend leistete. Durch den Begegnungscharakter der Treffen wurde gleichzeitig der Grundstein zur Annäherung zwischen deutschen und französischen Jugendlichen gelegt. Die Bedeutung privater deutsch-französischer Verständigungsinitiativen wird in diesem Kontext ebenfalls ausführlich berücksichtigt und gewürdigt.
Additional text
"Das Verdienst des [...] Buches liegt darin, dem Bild über die französische Kulturpolitik ein weiteres Mosaiksteinchen hinzugefügt zu haben. [...] [ein] insgesamt informatives und anschaulich geschriebenes Buch." Das Historisch-Politische Buch, 02/2008
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"Das Verdienst des [...] Buches liegt darin, dem Bild über die französische Kulturpolitik ein weiteres Mosaiksteinchen hinzugefügt zu haben. [...] [ein] insgesamt informatives und anschaulich geschriebenes Buch." Das Historisch-Politische Buch, 02/2008