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Seit der Antike haben Philosophen, Wissenschaftler und Künstler versucht,
Farben in Farbsystemen oder in Farbenlehren verständlich zu machen. Als Teil eines universalen Weltentwurfs
waren Farbordnungen in der Naturphilosophie der Griechen, in der Astrologie,
der Symbolik sowie in der chinesischen, indischen, hebräischen und islamischen
Tradition zu finden. Erst seit dem 17. Jahrhundert wurde die Farbe auch
Gegenstand wissenschaftlicher Überlegungen. Namen wie Aron Sigfrid Forsius,
Isaac Newton, Johann Wolfgang von Goethe und Wilhelm Ostwald stehen stellvertretend
für die prägenden Konzepte, die bis in die Moderne reichen. Ernst Peter
Fischer beschreibt in diesem Band anschaulich und präzise den Spannungsbogen,
den die Geschichte der Farbsysteme zwischen Kunst und Wissenschaft schlägt.
Zusammen mit den von Narciso Silvestrini erstellten Grafiken entsteht daraus
ein Kompendium unterschiedlicher Farbordnungen, aus dem sich ein kulturgeschichtlicher Diskurs zwischen Kunst und Wissenschaft entwickelt.