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Oberhoffs analysierenderGang durch die Oper deckt nicht nur die spielerischen Elemente des musikdramatischen Werks auf, sondern ebenso die geschickt und kunstvoll hineingewobenen Aspekte der gesellschaftlichen und der innerpsychischen Realität der Menschen im ausgehenden 18. Jahrhundert. Der »Figaro« präsentiert sich so als ein vielschichtiges »So-tun-als-ob«-Spiel, das bis heute von erwachsenen Menschen mit kindlichem Vergnügen genossen wird.
List of contents
Inhalt
1. Die Handlung der Oper
2. Einleitung
3. Die Eröffnungsszene: Eine Ouvertüre der Themen
Thema 1:
Wenn der Diener über den Herrn kommt - ein Kräftemessen auf Augenhöhe
Thema 2:
Die Welt des spielerischen »Als-ob« - die faszinierende Entdeckung der unsichtbaren Psyche
Thema 3:
Verletzte Kinderseelen
4. Der Spaß am irrealen »So-tun-als-ob-Spiel«
5. Das gewaltsame Eindringen in das Kabinett der Gräfin - eine symbolträchtige Szene
6. Der Machtkampf zwischen Diener und Herr geht in die zweite Runde
7. Susannas beschämendes Spiel
8. Figaro - ein Findelkind
- Die Kinder des Rokoko
- Die Folgen einer traumatisierten Kindheit: unsicher gebundene Menschen
9. Der Punktsieg der Barbarina gegenüber dem Grafen
10. Das Finale furioso des »So-tun-als-ob«-Festivals
Literatur
Empfohlene Musikaufnahme
About the author
Dr. Bernd Oberhoff, Diplom-Psychologe, Gruppenanalytiker, Supervisor, Privat-Dozent an der Universität Kassel für "Soziale Therapie", langjähriger Kammerchor-Leiter (Preisträger). Wichtige Buchveröffentlichungen: Christoph Willibald Glucks präödipale Welt, eine musikalisch-psychoanalytische Studie. 1999; Übertragung und Gegenübertragung in der Supervision. 2000.