Read more
Ein eindringliches Plädoyer für Freiheit und selbstbestimmtes Dasein
Mit dem Ziel, zu den wichtigen Dingen des Lebens zurückzufinden, kehrte Henry Thoreau der Zivilisation den Rücken. «Walden» ist sein eindringliches Plädoyer für Freiheit und ein selbstbestimmtes Dasein.
Der Wirtschafts- und Sozialkritiker Henry Thoreau (1817-1862) sah, wie seine Mitmenschen unter der Last des Arbeitsalltags litten. Diesem Schicksal wollte er entgehen, wollte die materiellen Schwierigkeiten des mittellosen Schriftstellers überwinden. 1845 entschloß er sich zum freiwilligen Auszug aus der Zivilisation in die Stille und Freiheit der Natur, um «mit Vorbedacht zu leben, es nur mit den Grundtatsachen des Lebens zu tun zu haben und zu sehen, ob ich nicht lernen könne, was es zu lernen gibt, damit mir in der Stunde des Todes die Entdeckung erspart bleibe, nicht gelebt zu haben».
Henry Thoreau hat in seinem Leben nicht weniger als neununddreißig Bände mit Tagebucheintragungen gefüllt. Berühmt gemacht hat ihn jedoch diese Chronik seines Hüttenlebens. Sie zeigt die Natur rund um den Waldensee in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit, Schönheit und Komplexität. Mit seinen sensiblen, poetischen Naturbeschreibungen begründete er die Tradition amerikanischer Naturessayistik und sicherte dem Werk seinen Platz unter den einflußreichsten Texten des 19. Jahrhunderts.
About the author
Henry D. Thoreau, geb. 12. Juli 1817 in Concord/Massachusetts, gest. 6. Mai 1862 ebd. und begraben dort im Sleepy Hollow Cemetery, Sohn eines Bleistiftfabrikanten hugenottischer Abstammung, Literat, Naturforscher, Landvermesser, war ein Entdecker, der zu Hause blieb, sein Ich erforschte und das Heimatstädtchen nie länger als für ein 4jähriges Studium in Harvard verließ. Quittiert seine Lehrerstelle, weil er sich weigert, die 'körperliche Züchtigung' anzuwenden; Freundschaft mit Ralph Waldo Emerson, auf dessen Waldstück am Waldensee er 1845 in einer selbstgebauten Hütte lebt; aus dem Tagebuch entsteht 'Walden'. Auf dem Weg ins Städtchen wird er verhaftet, weil er aus Protest gegen die US-Kriegs- und Sklavenpolitik keine Steuern bezahlt hat; konzipiert im Gefängnis 'Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat'. Tod an Tuberkulose.
Summary
Ein eindringliches Plädoyer für Freiheit und selbstbestimmtes Dasein
Mit dem Ziel, zu den wichtigen Dingen des Lebens zurückzufinden, kehrte Henry Thoreau der Zivilisation den Rücken. «Walden» ist sein eindringliches Plädoyer für Freiheit und ein selbstbestimmtes Dasein.
Der Wirtschafts- und Sozialkritiker Henry Thoreau (1817–1862) sah, wie seine Mitmenschen unter der Last des Arbeitsalltags litten. Diesem Schicksal wollte er entgehen, wollte die materiellen Schwierigkeiten des mittellosen Schriftstellers überwinden. 1845 entschloß er sich zum freiwilligen Auszug aus der Zivilisation in die Stille und Freiheit der Natur, um «mit Vorbedacht zu leben, es nur mit den Grundtatsachen des Lebens zu tun zu haben und zu sehen, ob ich nicht lernen könne, was es zu lernen gibt, damit mir in der Stunde des Todes die Entdeckung erspart bleibe, nicht gelebt zu haben».
Henry Thoreau hat in seinem Leben nicht weniger als neununddreißig Bände mit Tagebucheintragungen gefüllt. Berühmt gemacht hat ihn jedoch diese Chronik seines Hüttenlebens. Sie zeigt die Natur rund um den Waldensee in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit, Schönheit und Komplexität. Mit seinen sensiblen, poetischen Naturbeschreibungen begründete er die Tradition amerikanischer Naturessayistik und sicherte dem Werk seinen Platz unter den einflußreichsten Texten des 19. Jahrhunderts.
Additional text
»Der Philosoph, der jetzt hilft.«
Report
»Der Roman ist ein Klassiker und ein bis heute anregendes Meisterwerk der zivilisationskritischen Naturbeschreibung und -reflexion.« Die Furche, 03.05.2012