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Mit wenig Assoziationen beschwert; künstlich, neu oder nur vorübergehend im Sprachgebrauch - Fremdwörter scheinen sich für ihre Existenz zu entschuldigen: »Ich erfülle hier nur Begriffsfunktion, habe einen Arbeitsplatz inne, für den es im Moment keinen qualifizierten Deutschen gibt.«Können sie das ernst meinen? Ann Cotten baut sie in die ratternden Denkmaschinen ihrer Gedichte ein: jugendliches Ungestüm im sonettischen Gewand, das klipp und klar Gedachte, die Liebe mit ihren Rückkopplungen. Pete Doherty, Patti Smith und Sappho geistern mit unbekannten DJs und freundlichen Allegorien durch die nächtlichen Verse und wachen am anderen Tag in einem Sprachsubstrat auf, das ihnen ganz fremd vorkommen muß.
About the author
Ann Cotten, geboren 1982 in Iowa, lebt seit 2006 in Berlin. Sie studierte Germanistik und veröffentlichte ihre Werke in Anthologien und diversen Literaturzeitschriften. 2014 wurde sie mit dem "Adelbert-von-Chamisso-Preis" für ihr bisheriges Gesamtwerk ausgezeichnet sowie mit dem "Wilhelm-Lehmann-Literaturpreis". 2015 erhielt sie den "Ernst-Bloch-Förderpreis" und den "Klopstock-Preis für neue Literatur".
Summary
Mit wenig Assoziationen beschwert; künstlich, neu oder nur vorübergehend im Sprachgebrauch – Fremdwörter scheinen sich für ihre Existenz zu entschuldigen: »Ich erfülle hier nur Begriffsfunktion, habe einen Arbeitsplatz inne, für den es im Moment keinen qualifizierten Deutschen gibt.«
Können sie das ernst meinen? Ann Cotten baut sie in die ratternden Denkmaschinen ihrer Gedichte ein: jugendliches Ungestüm im sonettischen Gewand, das klipp und klar Gedachte, die Liebe mit ihren Rückkopplungen. Pete Doherty, Patti Smith und Sappho geistern mit unbekannten DJs und freundlichen Allegorien durch die nächtlichen Verse und wachen am anderen Tag in einem Sprachsubstrat auf, das ihnen ganz fremd vorkommen muß.
Additional text
»Cotten ist unbequem. Und das meint nun gerade nicht ›unbequem‹ im landläufigen Sinn von aufsässig, protestierend, originell, sondern schlicht: Das Bequeme interessiert sie nicht, nicht das Gelungene, nicht der Kunstverstand. Nicht um etwas auszudrücken, was irgendwo in ihrem Innern schlummern würde, sondern, um Welt zu befragen und zu gestalten.«
Report
»Ann Cotten ist die avancierteste junge deutschsprachige Lyrikerin unserer Zeit.« Volker Weidermann DER SPIEGEL