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Mit der Zwillingsschwester in die Kapuzinergruft, mit dem nomadischen Urgroßvater durch den Kaukasus, mit Sigmund Freud ins Londoner Exil, mit der polnischen Putzfrau nach Oswiecim/Auschwitz: Während dreier Jahre - vom Attentat auf die New Yorker Zwillingstürme bis zum Literaturnobelpreis für Elfriede Jelinek - begibt sich Ilse Aichinger im Wiener Kaffeehaus »Demel« auf Reisen. Reiseutensilien sind Stift und Papier, auf Speisekarten, Rätselheften und Einkaufstüten entstehen abenteuerliche Manuskripte. Reisegefährten sind Menschen, die sich während über 80 Jahren als »kräftige Schattenrisse« in die Erinnerung eingeprägt haben. Die Routen führen, so direkt wie möglich und so »unglaubwürdig« wie nötig, in die Topografie der eigenen Biografie - das wechselvolle Leben einer der wichtigsten Autorinnen der deutschen Nachkriegsliteratur.
List of contents
Vorwort
I Unglaubwürdige Reisen
Eine Zigarre mit Churchill
Die frühen Blicke in Anstaltsgärten
Wie nach einem Filmriß
New Yorker Oberflächen
Die blaue Milch der Grünangergasse
Pippi Langstrumpf im "71er"-Wagen
Ausflug in die Wiener Anatomie
Durch den Kaukasus
Sonntagsglück in Hetzendorf
Die Hochsee mitten in Wien
Hofmannsthal und die Viennabikes
Die Hoffnung in Odessa und Hernals
Eine Reise in die Langeweile
Mit Franz Grillparzer in die Brigittenau
Eine Reise nach "fort"
Danzig, zum Geburtstag von Günter Grass
Aus der Geschichte der Trennungen
Eine Lobrede auf England
Canetti im nassen englischen Wind
Abschied von Weihnachten
In den verschwundenen Schnee
Nach Mähren - ein Familienroman
Das Ende des Wohnen
Zögernde Zuneigung
Aus dem Alltagskrieg in die Kapuzinergruft
Im Auge des Taifuns: Das "Demel"
Unwillige Schülerinnen
Das Delta in der Singerstraße
Freuds verschwundene NachbarnII SchattenspieleUnspektakuläre Untergänge
Museumslandschaften für Morde
Sanfte Erinnerung, umgeben von Gewalt
Das Aberdeenspiel
Das düstere Weihnachtsspiel
Für das Neue Jahr
Sterben im Filmcasino
Kein Grab mehr neben Marlene Dietrich
Hügel und sanfte Kardinäle
Für Richard Reichensperger
"Der Schlaf ist mein großes Erlebnis"
Grazyna
Die letzten Gäste
Schattenspiel Radio
Erinnerung mit einer grünen Perlenkette
Das Fräulein aus Linz
Selbstversorger
Grießnockerlsuppe vom Morzinplatz
Erlebnisgarantie für Wiener in Shanghai
Der arme Thomas
Nobelsonne
Die geforderte FreudeIII
"Ich halte meine Existenz für völlig unnötig"
About the author
Ilse Aichinger, geb. 1921 in Wien, erhielt für ihren Roman, ihre Gedichte, Hörspiele und Prosastücke, zahlreiche literarische Auszeichnungen, u. a. 1952 den Preis der Gruppe 47, 1982 den Petrarca-Preis, 1983 den Franz-Kafka-Preis, 1995 den Österreichischen Staatspreis für Literatur. Ilse Aichinger lebt in Wien.
Summary
Mit der Zwillingsschwester in die Kapuzinergruft, mit dem nomadischen Urgroßvater durch den Kaukasus, mit Sigmund Freud ins Londoner Exil, mit der polnischen Putzfrau nach Oswiecim/Auschwitz: Während dreier Jahre – vom Attentat auf die New Yorker Zwillingstürme bis zum Literaturnobelpreis für Elfriede Jelinek – begibt sich Ilse Aichinger im Wiener Kaffeehaus »Demel« auf Reisen. Reiseutensilien sind Stift und Papier, auf Speisekarten, Rätselheften und Einkaufstüten entstehen abenteuerliche Manuskripte. Reisegefährten sind Menschen, die sich während über 80 Jahren als »kräftige Schattenrisse« in die Erinnerung eingeprägt haben. Die Routen führen, so direkt wie möglich und so »unglaubwürdig« wie nötig, in die Topografie der eigenen Biografie – das wechselvolle Leben einer der wichtigsten Autorinnen der deutschen Nachkriegsliteratur.