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Plinius' gesammelten Briefe in 10 Büchern bilden eine unschätzbare Quelle für das politische, literarische und kulturelle Leben der Kaiserzeit. Sie sind an über hundert Adressaten gerichtet, die einen Querschnitt der römischen Oberschicht repräsentieren, und sie waren - im Unterschied etwa zu Ciceros Briefen - von vornherein für die Veröffentlichung vorgesehen.
Entsprechend widmen sie sich in der Regel einem bestimmten Thema, das den Autor gerade besonders beschäftigt, etwa aus seiner Prozeßtätigkeit, seinen literarischen Studien, der Verwaltung seiner verschiedenen Landgüter.
Report
Der römische Anwalt und Politiker Plinius der Jüngere (61/62-113) hat eine umfangreiche Korrespondenz hinterlassen, die eine einzigartige Quelle für das politische, literarische und kulturelle Leben der Kaiserzeit darstellen. Die Briefe, die an mehr als 100 repräsentative Persönlichkeiten der römischen Oberschicht gerichtet waren, wurden in der Antike in zehn Büchern veröffentlicht und liegen im Reclam-Verlag (...) in einer lateinisch-deutschen Gesamtausgabe vor (...). Die Übersetzung der ersten neun Bücher wurde von Heribert Philips besorgt, das zehnte übertrug Marion Giebel. Auf 80 Seiten werden zweckdienliche Anmerkungen zu den Texten geboten. 'Frankfurter Neue Presse' "Multum legendum esse, non multa" - vieles, nicht vielerlei solle man lesen, rät Plinius der Jg. (geb. ca. 61) einem Freund und verweist auf die Klassiker seiner Zeit. Die Nachwelt wird sich freilich auch über die kunstvoll stilisierten Briefe des Anwalts und Beamten selbst beugen. Bis heute gehören Plinius scharf beobachtete und (im Original!) fein geschliffene Nachrichten aus Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur sicher zum "multum" einer Leseliste. 'Die Zeit'