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Das unbewußte Zusammenspiel in der Liebe
In diesem Buch entwickelt Jürg Willi das heute weltweit bekannte Kollusionskonzept. Trotz tiefgehender Veränderungen in der Gestaltung von Partnerbeziehungen sind auch heute in jedem Menschen tiefe Sehnsüchte nach Umsorgtwerden und bedingungslosem Aufgehobensein in einer Liebesbeziehung wirksam. Gleichzeitig besteht aber auch die Angst, diesen Suhnsüchten zu verfallen und seine Autonomie zu verlieren. In diesem Zwiespalt bietet das Eingehen einer Kollusion eine ideale Lösung an. Dieses unbewusste Zusammenspiel lässt die Erfüllung der Wünsche zu, bei gleichzeitiger Möglichkeit, den Partner zu kontrollieren. Wie unbewusste Sehnsüchte die Partnerwahl konstellieren und welche Schwierigkeiten und Konflikte dabei entstehen, ist das zentrale Thema dieses Buches.
About the author
Prof. Dr. med. Jürg Willi wurde 1934 in Zürich geboren. Nach dem medizinischen Staatsexamen Facharztausbildung in Psychiatrie und Psychotherapie. Als Leiter der Psychotherapiestation der Psychiatrischen Universitäts-Poliklinik im Universitätsspital Zürich sammelte er die Erfahrungen, welche er im Buch «Die Zweierbeziehung» niedergelegt hat. Jürg Willi ist seit 1963 verheiratet mit der Malerin Margaretha Dubach. Die beiden Söhne wurden 1965 und 1972 geboren. Er ist heute Direktor der Psychiatrischen Poliklinik am Universitätsspital Zürich und Ordinarius für Ambulante Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Krankheiten.
Summary
Jürg Willi ist mit diesem Buch weit über die Grenzen seines Fachgebietes hinaus Hunderttausenden von Lesern bekannt geworden. In «Die Zweierbeziehung» entwickelte er das heute allgemein anerkannte Kollusionskonzept, das die häufigsten Beweggründe und Verlaufsmuster von Paarkonflikten erklärt. Diese Konflikte sind so quälend, so zählebig und so schwer zu lösen, weil sie auf einem «unbewußten Zusammenspiel» (Kollusion) gründen. Dieses Buch unterscheidet sich von vielen üblichen Ehe-Bestsellern, Streittechniken und Partnertrainings, deren Handlungsanweisungen oft zu vordergründig bleiben, um den komplexen Problemen gerecht zu werden, die zwei Menschen miteinander teilen. Jürg Willi bemüht sich um eine differenziertere Erfassung von Paarkonflikten. Er bietet nicht vorschnelle Lösungen, Verhaltensalternativen und programmierte Übungen an, sondern sucht die Lösung vielmehr in einem vertieften Verständnis der Partner füreinander, einem Verständnis, das die Ehekrise nicht nur als einen Defekt begreift, der auszuschalten ist, sondern als ein mißglücktes und steckengebliebenes Bemühen der Partner um eine echte gemeinsame Reifung.