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Christoph Hönnige untersucht oppositionelle Klagen und Erfolge vor dem Verfassungsgericht in Deutschland und Frankreich von 1974 bis 2002 in einem ein Most Different Systems Design. Im Ergebnis zeigt sich, dass die politische Zusammensetzung eines Gerichtes über den Erfolg von oppositionellen Klagen entscheidet. Die Opposition berücksichtigt bei ihrer Entscheidung zur Klage gegen Regierungsgesetze die Mehrheitsverhältnisse im Gericht und alternative Einflusskanäle. Damit qualifiziert der Autor die gängige Hypothese der zunehmenden Justizialisierung und argumentiert, dass es sich statt dessen um ein Spannungsdreieck sich gegenseitig beschränkender Akteure handelt.
List of contents
Einleitung: Ein Spannungsdreieck.- Die Handlungsmotive von Verfassungsrichtern.- Ein Modell oppositioneller Klagen und Erfolge.- Verfassungsgerichte in West- und Osteuropa.- Das Forschungsdesign.- Oppositionelle Erfolge vor dem Verfassungsgericht.- Oppositionelle Klagen vor dem Verfassungsgericht.- Fazit und Ausblick: Ein Spannungsdreieck.
About the author
Dr. Christoph Hönnige ist Juniorprofessor für Innenpolitik und Vergleichende Regierungslehre an der Technischen Universität Kaiserslautern.
Summary
Christoph Hönnige untersucht oppositionelle Klagen und Erfolge vor dem Verfassungsgericht in Deutschland und Frankreich von 1974 bis 2002 in einem Most Different Systems Design. Im Ergebnis zeigt sich, dass die politische Zusammensetzung eines Gerichtes die Erfolgswahrscheinlichkeit oppositioneller Klagen beeinflusst. Entsprechend berücksichtigt die Opposition bei ihrer Entscheidung zur Klage gegen Regierungsgesetze die Mehrheitsverhältnisse im Gericht sowie alternative Einflussmöglichkeiten im Gesetzgebungsprozess. Damit qualifiziert der Autor die gängige Hypothese der zunehmenden Justizialisierung durch Oppositionsklagen und argumentiert, dass es sich stattdessen um ein Spannungsdreieck handelt, in dem sich Verfassungsgericht, Regierung und Opposition gegenseitig beschränken.
Foreword
Additional text
"Das Buch ist sehr gut geschrieben und überzeugt zudem durch die überaus präzise und analytische Argumentation." ZPol - Zeitschrift für Politikwissenschaft, 04/2007