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Das Praktikum nimmt als Lern- und Erfahrungsraum eine zentrale Rolle innerhalb des Studiums ein und wird von den Studierenden trotz bestehender Vorgaben relativ autonom, orientiert an Studium, Beruf, Biographie und Lebenswelt angeeignet. Dies ist das Ergebnis der vorliegenden Arbeit, die sich einem bislang wenig untersuchten Feld der Hochschulforschung widmet. Mit Hilfe von Interviews rekonstruiert die Autorin zwei Handlungsprobleme (Übergang vom Studium ins Praktikum; das Praktikum als Gestaltungszumutung) und die darauf bezogenen Deutungsmuster, nach denen Studierende ihre Praktika gestalten, wobei die Unterschiede zwischen so konträren Fachkulturen wie Erziehungswissenschaft und Medizin verwischen. Indem sie die Methode der Deutungsmusteranalyse auf innovative Weise anwendet, leistet das Buch einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Debatte über die Reform des Studiums.
List of contents
I: Das Praktikum im Studium.- 1. Fragestellung und Ziel der Untersuchung.- 2. Der Untersuchungsgegenstand.- 3. Das Praktikum - kein Thema für die Forschung?.- II: Methode und Forschungsprozess.- 1. Die Explorationsphase.- 2. Die Interviewerhebungsphase.- 3. Die Analysephase.- III: Fallinterpretationen.- 1. Das Praktikum aus einer Lernperspektive: Der Fall Jan.- 2. Das Praktikum aus einer berufsbezogenen Perspektive: Der Fall Silke.- 3. Das Praktikum aus einer biographieorientierten Perspektive: Der Fall Babette.- 4. Das Praktikum aus einer lebensweltbezogenen Perspektive: Der Fall Maja.- IV: Handlungsprobleme und Deutungsmuster.- 1. Handlungsproblem Übergang vom Studium ins Praktikum.- 2. Handlungsproblem Gestaltungszumutung.- V: Das Praktikum aus Sicht von Studierenden.- 1. Das Praktikum als Lern- und Bildungsort.- 2. Schlussfolgerungen für das Studium.- Literatur.
About the author
Dr. Birte Egloff, Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt/ Main.
Summary
Das Buch beschreibt anhand von Interviews verschiedene Handlungsformen und Deutungsmuster, nach denen Studierende ihr Praktikum gestalten. Es zeigt sich, dass sich die Studenten dabei weniger an universitären Vorgaben als stärker an individuellen Mustern orientieren.