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Walter Kempowski hat in dieser Sammlung glänzende Prosaminiaturen die Erinnerungsplitter einer Kindheit zusammengetragen. Sie fügen sich zusammen zu der sehr subjektiven Biographie eines Jungen, der in den dreißiger Jahren in einer norddeutschen Kleinstadt aufwächst. In gestochen scharfen Bildern entsteht eine versunkene Welt: der behütete Innenraum einer Familie, die Landschaft eines bürgerlichen Interieurs mit Spielzeug, Mobiliar und Gegenständen, die längst aus unserem Alltagsleben verschwunden sind, mit Sonderlingen, mit Straßenszenen und Begegnungen. Zwischen Geborgenheit und leisen Verstörungen formt sich ein empfindsames, leicht verletzliches Ich, dessen Spuren der Autor, vergleichbar einem Archäologen, Schicht um Schicht offenlegt.
About the author
Walter Kempowski, geb. 1929 in Rostock geboren, wurde 1948 aus politischen Gründen von einem sowjetischen Militärtribunal zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Nach acht Jahren im Zuchthaus Bautzen wurde er entlassen. Seit Mitte der sechziger Jahre arbeitete Kempowski planmäßig an der auf neun Bände angelegten "Deutschen Chronik", die er 1971 mit dem Roman "Tadellöser &Wolf" eröffnete und 1984 mit "Herzlich Willkommen" beschloss. Die "Deutsche Chronik" ist ein in der Literatur beispielloses Werk, dem der Autor das korrespondierende zehnbändige "Echolot", für das er höchste Anerkennung erntete, folgen ließ. Walter Kempowski verstarb am 5. Oktober 2007. Er gehört zu den bedeutendsten deutschen Autoren der Nachkriegszeit. 2002 wurde er mit dem Nicolas-Born-Preis des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet. 2005 erhielt er den Thomas-Mann-Preis.
Summary
Walter Kempowski hat in dieser Sammlung glänzende Prosaminiaturen die Erinnerungsplitter einer Kindheit zusammengetragen. Sie fügen sich zusammen zu der sehr subjektiven Biographie eines Jungen, der in den dreißiger Jahren in einer norddeutschen Kleinstadt aufwächst. In gestochen scharfen Bildern entsteht eine versunkene Welt: der behütete Innenraum einer Familie, die Landschaft eines bürgerlichen Interieurs mit Spielzeug, Mobiliar und Gegenständen, die längst aus unserem Alltagsleben verschwunden sind, mit Sonderlingen, mit Straßenszenen und Begegnungen. Zwischen Geborgenheit und leisen Verstörungen formt sich ein empfindsames, leicht verletzliches Ich, dessen Spuren der Autor, vergleichbar einem Archäologen, Schicht um Schicht offenlegt.