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Viele erinnern die Volkssolidarität als Träger von Seniorenklubs, Mittagsversorgung und Hauswirtschaftsdiensten, manche vielleicht auch als staatliche Massenorganisation. In der Sowjetischen Besatzungszone war die Volkssolidarität zunächst Hilfsaktion gegen Nachkriegsnot. In der frühen Deutschen Demokratischen Republik wurde sie zu einer Unterstützungsorganisation für den Klassenkampf in Westdeutschland und internationale sozialistische Dekolonisationsbemühungen. Die Aktion bzw. Organisation durchlief sehr unterschiedliche Transformationsprozesse. Ob und wie die Volkssolidarität zunächst Soziale Arbeit leistete bzw. als Träger Sozialer Arbeit verstanden werden kann, ist Kernfrage der vorliegenden Studie. Sie arbeitet heraus, wie ihre spezifische Form von Fürsorgetätigkeit, Sozialer Arbeit und Wohlfahrtspflege in der SBZ und frühen DDR politisiert und verstaatlicht wurde.
Die Zielgruppen
- Interessierte Mitglieder, Freunde, Förderer, Mitarbeiter:innen und Leitungskräfte der Volkssolidarität
- Studierende der Sozialen Arbeit
- Forschende zur historischen Sozialen Arbeit und Sozialpädagogik bzw. zur Entwicklung der freien und öffentlichen Wohlfahrtspflege
- Historiker:innen mit den Themenschwerpunkten SBZ und frühe DDR
Der AutorDr. Peter-Georg Albrecht ist Diplom-Sozialarbeiter und arbeitet als Referent an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Er forscht zu organisationssoziologischen, zivilgesellschaftlichen und demokratietheoretischen Fragen freigemeinnütziger Akteure und öffentlicher Institutionen.
List of contents
Die Transformationen der Volkssolidarität in ihrer Entstehungszeit: Überblick über die Studie.- Zwischen DDR-Sozialpolitik-Affinität und SED-Diktatur-Aufarbeitung: Der Forschungsstand zur Volkssolidarität und zur Frage einer Sozialen Arbeit und Sozialpolitik in SBZ und früher DDR.- Zwischen Material-Offenheit und -Kritik: Die Untersuchungsmethodik einer Studie auf Basis der Grounded Theory Method.- Aufbau und Verstaatlichung der Volkssolidarität im Überblick.- Adressatinnen, Ziele und Arbeitsaufgaben der Volkssolidarität.- Praxen, Strategien und Prinzipien der Volkssolidarität als Sozialer Arbeit?.- Keine Soziale Arbeit, sondern eine Bewegung; für den Aufbau; für einen neuen Staat! Die Volkssolidarität 1945-1955.- Nicht-bürgerlich, nicht-religiös, antifaschistisch, antiwestlich: Die Volkssolidarität in SBZ und früher DDR.- Zentralistisch, klassenkämpferisch, einheitsparteilich, sowjetsozialistisch: Die Volkssolidarität zwischen Aufbau und Verstaatlichung.- Überblick über die ausgewerteten Archivmaterialien.
About the author
Dr. Peter-Georg Albrecht ist Diplom-Sozialarbeiter und arbeitet als Referent an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Er forscht zu organisationssoziologischen, zivilgesellschaftlichen und demokratietheoretischen Fragen freigemeinnütziger Akteure und öffentlicher Institutionen.
Summary
Viele erinnern die Volkssolidarität als Träger von Seniorenklubs, Mittagsversorgung und Hauswirtschaftsdiensten, manche vielleicht auch als staatliche Massenorganisation. In der Sowjetischen Besatzungszone war die Volkssolidarität zunächst Hilfsaktion gegen Nachkriegsnot. In der frühen Deutschen Demokratischen Republik wurde sie zu einer Unterstützungsorganisation für den Klassenkampf in Westdeutschland und internationale sozialistische Dekolonisationsbemühungen. Die Aktion bzw. Organisation durchlief sehr unterschiedliche Transformationsprozesse. Ob und wie die Volkssolidarität zunächst Soziale Arbeit leistete bzw. als Träger Sozialer Arbeit verstanden werden kann, ist Kernfrage der vorliegenden Studie. Sie arbeitet heraus, wie ihre spezifische Form von Fürsorgetätigkeit, Sozialer Arbeit und Wohlfahrtspflege in der SBZ und frühen DDR politisiert und verstaatlicht wurde.