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About the author
Viviane Egli wurde 1956 in Zollikofen BE geboren und wuchs in St.Gallen auf. Heute lebt sie in Zürich. Studium der Geschichte, Kunstgeschichte und Archäologie (Schwerpunkt Mediävistik) an der Universität Zürich, Promotion 1986.
Während des Studiums und anschliessend freiberuflich als Journalistin tätig. Von 1985 – 1989 Theaterkritikerin für die Neue Zürcher Zeitung. 1989 Wechsel in die Kommunikationsbranche; 1990 – 1997 Chefredaktorin des Inflight Magazins Swissair Gazette; 1997 – 2003 Geschäftsleitung (zu zweit) und Partnerin eines Dienstleistungsunternehmens für Unternehmensmedien.
2003 Gründung des eigenen Unternehmens Primafila AG / Primafila Correspondents in Zürich, das im Auftrag von Unternehmen und Konzernen für weltweite journalistische Berichterstattungen und Dokumentationen tätig ist, namentlich in den Bereichen Energie und Healthcare.
Seit 2009 Mitglied der Redaktion der Schweizer Literaturzeitschrift orte; gemeinsam mit Kulturpartnern Erarbeitung von orte-Ausgaben. Ab Ende 2025 Präsidentin des neu gegründeten Vereins Literaturzeitschrift orte.
Seit 2020 zusammen mit Christian Fotsch (Roma-Musikgruppe Ssassa) jährlich Auschwitz-Gedenkkonzerte im Kreuzgang Grossmünster in Zürich, seit 2022 auch in St.Gallen, Schaffhausen und Luzern.
1999 erschien Viviane Eglis erster Roman. Sie schreibt Prosa und Lyrik,
Viviane Egli ist Mitglied des A*dS (Autorinnen und Autoren der Schweiz).
Summary
Auf dem Turbinenplatz in Zürich werden Joshua und Jonas Zeugen eines Verkehrsunfalls: Ein Radfahrer verletzt eine junge Frau so schwer, dass sie mit einem Schädelhirntrauma ins Spital eingeliefert wird. Maryam verliert aufgrund des Unfalls vorübergehend ihre Stimme, was für die Gesangsstudentin fatal ist. Als Joshua und Jonas Maryam besuchen, entsteht sofort ein Band zwischen den dreien. Noch ahnen sie nicht, wie eng ihr Leben tatsächlich verknüpft ist.
Die Erzählung umfasst das Jahr 2025, in Jahreszeiten gegliedert, und spielt an verschiedenen Orten in Zürich, wobei der Kreuzgang des Zürcher Großmünsters eine zentrale Rolle einnimmt. Sieben Streiflichter in anderen Kreuzgängen Europas schliessen den Kreis der Geschichte.
Verbunden werden die Protagonist*innen durch eine imaginär wirkende Figur, den Revenant. Letztlich unfassbar, vereint er Leben und Tod in sich, Schicksal und Gnade, sieht in allen, denen er begegnet, das Menschliche, Verwundbare. Er ist sowohl eine Figur der Peripherie, eine Präsenz im Augenwinkel, ein orientalisch-würziger Duft in der Nase, als auch Angelpunkt der Kernaussage der Geschichte: Toleranz und gegenseitiger Respekt sowie Aufrechterhaltung der Hoffnung.