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Kaninchen
Man sah einmal ein Mädchen laufen
zum Zoohändler, um einzukaufen.
Und er frägt: 'Was willst du haben?'
'Ein Kaninchen', tat sie sagen.
'Kaninchen hab ich ohne Zahl,
bei der Farbe hast du auch die Wahl.
Da gibt es schwarze, rote, weiße,
und alle zu dem gleichen Preise.'
'Du kannst auch', hört man ihn sagen,
'getupfte und gestreifte haben.
Hier gibt es Farben ohne Zahl,
so, nun treffe deine Wahl.'
Sie sagt: 'Ich treffe keine Wahl,
meiner Boa ist das ganz scheißegal.'
About the author
Fred Bannwarth, geb. 1932, Exportkaufmann. Mehr als 22 Jahre lebte und arbeitete er in Stuttgart bei einem weltweitbekannten
Automobilhersteller als Korrespondent. Schon zu dieser Zeit schrieb er nebenbei Gedichte, viele Leserbriefe und auch Kurzprosa-Texte. Bei einer Ausschreibung von NABU teilte er sich den ersten Platz mit einem Kollegen. Das Schreiben von Gedichten ist weiterhin sein Hobby, bei Vereinen und Seniorentreffen sind seine Lesungen willkommen. - Bisherige Veröffentlichungen in der edition anthrazit des deutschen lyrik verlags (dlv): Tante Frida und andere Typen. Gedichte (2020), Alte und neue Märchen. Frisch und frech gedichtet (2021) sowie Witziges aus der Gedichtkiste (2022).
Summary
Kaninchen
Man sah einmal ein Mädchen laufen
zum Zoohändler, um einzukaufen.
Und er frägt: »Was willst du haben?«
»Ein Kaninchen«, tat sie sagen.
»Kaninchen hab ich ohne Zahl,
bei der Farbe hast du auch die Wahl.
Da gibt es schwarze, rote, weiße,
und alle zu dem gleichen Preise.«
»Du kannst auch«, hört man ihn sagen,
»getupfte und gestreifte haben.
Hier gibt es Farben ohne Zahl,
so, nun treffe deine Wahl.«
Sie sagt: »Ich treffe keine Wahl,
meiner Boa ist das ganz scheißegal.«
