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'An manchen Tagen war ich schon ziemlich fertig. In solchen und anderen Augenblicken, wenn ich traurig und niedergedrückt war, wollte ich ganz allein sein. Spät am Abend ging ich hinters Haus, dorthin, wo die hohen schlanken Pappeln sich sanft im Nachtwind bogen. Immer waren die Blätter in Bewegung, berührten einander leicht, sodass ein zartes Flirren und Plappern entstand. Mein Blick wanderte über die Bäume hinaus, in diesen unendlich weiten, wunderschönen Nachthimmel, in den ich mich in großer Sehnsucht verlieren konnte. Die vielen, vielen Sterne, die über mir flimmerten. Ich betrachtete einen, der besonders hell war. In was für endlosen Weiten er schweben mochte, irgendwo im Raum. Ich stand und schaute. Diese Unendlichkeit erfüllte mich mit unaussprechlichem Trost. Es gibt eben Dinge, die über unserem kleinen - manchmal bedrückenden - Erdendasein stehen.'
About the author
Hartmut Benz, geboren 1944, hat fast sein ganzes Leben mit viel Freude als Anlagenelektroniker gearbeitet, da er die Möglichkeit bekam, Pläne für größere und kleinere Elektroanlagen zu entwickeln. Darüber hinaus beschäftigt ihn von klein auf das Wesen der menschlichen Seele, Geist, was in seinen Büchern sichtbar wird und zum Ausdruck kommt. - Bisherige Veröffentlichungen im Karin Fischer Verlag: 'Religionen und wohin geht der Weg? Nur die Liebe vereint uns' (2023).
Summary
»An manchen Tagen war ich schon ziemlich fertig. In solchen und anderen Augenblicken, wenn ich traurig und niedergedrückt war, wollte ich ganz allein sein. Spät am Abend ging ich hinters Haus, dorthin, wo die hohen schlanken Pappeln sich sanft im Nachtwind bogen. Immer waren die Blätter in Bewegung, berührten einander leicht, sodass ein zartes Flirren und Plappern entstand. Mein Blick wanderte über die Bäume hinaus, in diesen unendlich weiten, wunderschönen Nachthimmel, in den ich mich in großer Sehnsucht verlieren konnte. Die vielen, vielen Sterne, die über mir flimmerten. Ich betrachtete einen, der besonders hell war. In was für endlosen Weiten er schweben mochte, irgendwo im Raum. Ich stand und schaute. Diese Unendlichkeit erfüllte mich mit unaussprechlichem Trost. Es gibt eben Dinge, die über unserem kleinen – manchmal bedrückenden – Erdendasein stehen.«