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Überquellende Mülleimer und wachsende Abfallberge weltweit belegen, dass es kein endgültiges 'Anderswo' gibt. Abfälle verschwinden nie vollständig, sondern kehren in unterschiedlichster Form und Wirkung wieder. Während sie hier ein hygienisches Problem darstellen, sind sie woanders ein willkommener Wertstoff oder tauchen in Gestalt von Schadstoffen auf, die sich auf den ersten Blick gar nicht als Müll identifizieren lassen. Die Beiträger*innen des Handbuchs gehen der Frage, wie Abfall die Welt bewegt, situativ nach. Dabei blicken sie aus sozialwissenschaftlicher Perspektive auch auf die Verhältnisse, die Abfall erst hervorbringen, und zeigen: wie er global wirksam wird, ist nicht abschließend beantwortbar.
About the author
Yusif Idies arbeitet als Postdoc am Institut für Geographie der Universität Münster. In seiner Forschung befasst er sich mit kritischen Ansätzen zur Nachhaltigkeit, insbesondere mit Geographien des Abfalls und der Entsorgung.Kathrin Eitel ist Postdoktorandin am Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft der Universität Zürich. Als Kulturanthropologin und feministische STS-Forscherin beschäftigt sie sich mit Themen wie urbaner Resilienz, technologischen Megaprojekten sowie Umweltfragen im Zusammenhang mit Wasser und Abfall – hauptsächlich in und zwischen Südostasien und Europa.Friederike Gesing ist Assistenzprofessorin für Humangeographie mit Schwerpunkt Posthuman Studies an der Universität Graz.Nicolas Schlitz ist freier Wissenschaftler in Wien und war zuletzt als Universitätsassistent am Institut für Geographie und Raumforschung an der Universität Graz tätig. Er arbeitet zu Politiken und Ökonomien des Mülls und Recycling an der Schnittstelle von Urbaner Politischer Ökologie, Labour Studies und Waste & Discard Studies.Tobias Gumbert (Dr.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung (ZIN) der Universität Münster. Der Politikwissenschaftler lehrt und forscht zur Governance von Nachhaltigkeitsherausforderungen, insbesondere in den Feldern Nahrungsmittel- und Abfallpolitik.Johanna Kramm, geb. 1981, ist promovierte Geographin und leitet den Bereich »Wissensprozesse und Transformationen« am Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) in Frankfurt. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen chemische Geographien, Materialitäten, Risiko und Wissensprozesse.Stefan Laser (Dr. phil.), geb. 1988, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter (Postdoc) an der Ruhr-Universität Bochum. Neben der Abfallforschung sind weitere seiner Forschungsschwerpunkte Wirtschaftssoziologie, Science and Technology Studies, Ethnographie, Infrastrukturstudien und Asien-Pazifik.Aleksandra Ross (PhD), geb. 1990, arbeitet an der Universität Warschau. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Umweltwissenschaften, mit besonderem Fokus auf dem Diskurs über Toxizität und der Rolle von Kontamination bei der Entstehung neuer Ökosysteme.Sarah Schönbauer ist Wissenschaftsforscherin am Department für Wissenschafts- und Technikforschung der Technischen Universität München. In Forschung und Lehre legt sie den Schwerpunkt auf Mensch-Umwelt Beziehungen, Plastik als Diskursobjekt, Wasserbeziehungen und akademische Wissenskulturen im Wandel.
Summary
Überquellende Mülleimer und wachsende Abfallberge weltweit belegen, dass es kein endgültiges »Anderswo« gibt. Abfälle verschwinden nie vollständig, sondern kehren in unterschiedlichster Form und Wirkung wieder. Während sie hier ein hygienisches Problem darstellen, sind sie woanders ein willkommener Wertstoff oder tauchen in Gestalt von Schadstoffen auf, die sich auf den ersten Blick gar nicht als Müll identifizieren lassen. Die Beiträger*innen des Handbuchs gehen der Frage, wie Abfall die Welt bewegt, situativ nach. Dabei blicken sie aus sozialwissenschaftlicher Perspektive auch auf die Verhältnisse, die Abfall erst hervorbringen, und zeigen: wie er global wirksam wird, ist nicht abschließend beantwortbar.