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Vom 15. Jahrhundert bis ins 19. Jahrhundert hinein haben Handwerker im deutschen Sprachraum den Meistergesang gepflegt. Über siebzig Orte, an denen er ausgeübt worden sein soll, hat die Forschung ins Spiel gebracht. Eine Übersicht zur räumlichen Verbreitung ist zuletzt 1962/71 vorgelegt worden. Sie ist aber seit längerem und zumal mit Vorliegen des "Repertoriums der Sangsprüche und Meisterlieder des 12. bis 18. Jahrhunderts" (1984-2009) überholt. Unter systematischem Einbezug der dort bereitgestellten Daten wird in einzelnen Ortsartikel jeweils überprüft, ob und in welcher Form in den jeweiligen Städten Meistersinger tätig waren. Wo sich stabilere Einungen in Form von Meistersinger-Gesellschaften etablieren konnten, führen die entsprechenden Artikel an deren äußere Geschichte, ihre Erforschung und die entsprechenden Quellen heran. Dem am Meistergesang, an literarischer Regionalgeschichte und an der Entstehung und Verbreitung neuer, spezifisch frühneuzeitlicher Formen urbaner Literaturpflege zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit Interessierten wird mit dieser institutionengeschichtlichen Ergänzung des "Repertoriums" ein grundlegendes Arbeitsinstrument an die Hand gegeben.
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Michael Baldzuhn
, Institut für Germanistik, Hamburg University, Hamburg, Germany.
Summary
Vom 15. Jahrhundert bis ins 19. Jahrhundert hinein haben Handwerker im deutschen Sprachraum den Meistergesang gepflegt. Über siebzig Orte, an denen er ausgeübt worden sein soll, hat die Forschung ins Spiel gebracht. Eine Übersicht zur räumlichen Verbreitung ist zuletzt 1962/71 vorgelegt worden. Sie ist aber seit längerem und zumal mit Vorliegen des „Repertoriums der Sangsprüche und Meisterlieder des 12. bis 18. Jahrhunderts“ (1984-2009) überholt. Unter systematischem Einbezug der dort bereitgestellten Daten wird in einzelnen Ortsartikel jeweils überprüft, ob und in welcher Form in den jeweiligen Städten Meistersinger tätig waren. Wo sich stabilere Einungen in Form von Meistersinger-Gesellschaften etablieren konnten, führen die entsprechenden Artikel an deren äußere Geschichte, ihre Erforschung und die entsprechenden Quellen heran. Dem am Meistergesang, an literarischer Regionalgeschichte und an der Entstehung und Verbreitung neuer, spezifisch frühneuzeitlicher Formen urbaner Literaturpflege zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit Interessierten wird mit dieser institutionengeschichtlichen Ergänzung des „Repertoriums“ ein grundlegendes Arbeitsinstrument an die Hand gegeben.
