Read more
Straßburg war im spätmittelalterlichen Reich nach Köln die Stadt mit den meisten religiösen Frauengemeinschaften: mit einem bereits im 8. Jahrhundert gegründeten Frauenstift, sieben Dominikanerinnen-, zwei Klarissenklöstern und einem Reuerinnenkloster sowie rund 70 Beginengemeinschaften. Diese höchst unterschiedlichen Gemeinschaften werden in der quellenintensiven Studie vergleichend untersucht in Hinsicht auf das Sozialprofil der Konvente, ihre geistlichen Lebensformen, vor allem aber in Hinsicht auf die
Agency der geistlichen Frauen selbst. Dabei werden insbesondere die sozialen Netzwerke der Frauengemeinschaften und der einzelnen Frauen erforscht, über die sie handlungsfähig waren, selbst da, wo es sich um klausurierte Nonnen handelte. Die Studie beleuchtet das breite Spektrum an religiösen Lebensformen für Frauen in einer spätmittelalterlichen Stadt, ihre enge Einbindung in die städtische Umwelt sowie die teilweise erhebliche Handlungsmacht der geistlichen Frauen in politischen, wirtschaftlichen und religiösen Belangen.
About the author
Sigrid Hirbodian
, Eberhard Karls Universität Tübingen
Summary
Straßburg war im spätmittelalterlichen Reich nach Köln die Stadt mit den meisten religiösen Frauengemeinschaften: mit einem bereits im 8. Jahrhundert gegründeten Frauenstift, sieben Dominikanerinnen-, zwei Klarissenklöstern und einem Reuerinnenkloster sowie rund 70 Beginengemeinschaften. Diese höchst unterschiedlichen Gemeinschaften werden in der quellenintensiven Studie vergleichend untersucht in Hinsicht auf das Sozialprofil der Konvente, ihre geistlichen Lebensformen, vor allem aber in Hinsicht auf die
Agency
der geistlichen Frauen selbst. Dabei werden insbesondere die sozialen Netzwerke der Frauengemeinschaften und der einzelnen Frauen erforscht, über die sie handlungsfähig waren, selbst da, wo es sich um klausurierte Nonnen handelte. Die Studie beleuchtet das breite Spektrum an religiösen Lebensformen für Frauen in einer spätmittelalterlichen Stadt, ihre enge Einbindung in die städtische Umwelt sowie die teilweise erhebliche Handlungsmacht der geistlichen Frauen in politischen, wirtschaftlichen und religiösen Belangen.