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Zur Rolle außerakademischer Räume im Aufbau der Kultur- und Sozialwissenschaften im frühen 20. Jahrhundert - Forschungsheime, Reforminstitute und Denkzirkel als alternative Wissensinfrastrukturen.Wie lässt sich die Geschichte der Kultur- und Sozialwissenschaften schreiben, wenn man den Blick über die Universitäten hinaus weitet? In diesem Band wird nach außeruniversitären Räumen der Wissensproduktion gefragt, die in der Weimarer Republik Konjunktur hatten: Forschungskollegs, Reforminstitute, Genossenschaften, Stiftungen, Erkenntniskollektive und Lebensschulen. In exemplarischen Fallstudien werden diese Infrastrukturen, ihre Akteur:innen und soziokulturellen Einhegungen untersucht. Die Genese dieser Wissensräume reicht von der Kulturkritik der Zwischenkriegszeit bis zu kooperativen Praxisformen, von apodiktischen Neuanfängen im Kontext des Umbruchs von 1918/19 bis zu institutionellen Experimenten an der Schnittstelle zu Kunst- und Lebensreform. Somit erschließt sich ein bislang wenig kartiertes Feld der Wissenschafts- und Ideengeschichte und bietet sich ein anregender Fundus für alle, die sich für die pluralen Entstehungskontexte kultur- und sozialwissenschaftlicher Denkraumschöpfungen interessieren - jenseits disziplinärer Linien und universitärer Mauern.
About the author
Oliver Römer, geb. 1980, ist Soziologe und wiss. Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Göttingen. Er ist Mitglied im Vorstand der »Sektion Soziologiegeschichte« der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.Alexander Wierzock, geb. 1983, ist Historiker und leitet aktuell das Forschungsprojekt »Kulturen, Krisen, Klassiker. Editionsprojekt Lars Clausen« am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen. Er amtiert im Vorstand der »Sektion Soziologiegeschichte« der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und gibt die digitale Ferdinand Tönnies-Briefedition (www.ftbe.de) heraus.
Veröffentlichungen u. a.: Ferdinand Tönnies (1855-1936). Soziologie und Ethiker (2022).
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Zur Rolle außerakademischer Räume im Aufbau der Kultur- und Sozialwissenschaften im frühen 20. Jahrhundert – Forschungsheime, Reforminstitute und Denkzirkel als alternative Wissensinfrastrukturen.
Wie lässt sich die Geschichte der Kultur- und Sozialwissenschaften schreiben, wenn man den Blick über die Universitäten hinaus weitet? In diesem Band wird nach außeruniversitären Räumen der Wissensproduktion gefragt, die in der Weimarer Republik Konjunktur hatten: Forschungskollegs, Reforminstitute, Genossenschaften, Stiftungen, Erkenntniskollektive und Lebensschulen. In exemplarischen Fallstudien werden diese Infrastrukturen, ihre Akteur:innen und soziokulturellen Einhegungen untersucht. Die Genese dieser Wissensräume reicht von der Kulturkritik der Zwischenkriegszeit bis zu kooperativen Praxisformen, von apodiktischen Neuanfängen im Kontext des Umbruchs von 1918/19 bis zu institutionellen Experimenten an der Schnittstelle zu Kunst- und Lebensreform. Somit erschließt sich ein bislang wenig kartiertes Feld der Wissenschafts- und Ideengeschichte und bietet sich ein anregender Fundus für alle, die sich für die pluralen Entstehungskontexte kultur- und sozialwissenschaftlicher Denkraumschöpfungen interessieren – jenseits disziplinärer Linien und universitärer Mauern.