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Im Januar 2025 gründete US-Präsident Trump das sogenannte 'Department of Government Efficiency' und ernannte mit Elon Musk den reichsten Mann der Welt zum Regierungsberater mit weitreichenden Befugnissen. In den folgenden Monaten ließ sich am deutlichsten erkennen, was eine 'Teslokratie' für unsere Gesellschaft bedeuten würde. Musk startete einen beispiellosen Angriff auf die Demokratie und entließ voreilig Hunderttausende Regierungsmitarbeiter*innen.
Das Agieren der Tech-Bros, von Musk über Investor Peter Thiel bis zu Palantir-CEO Alex Karp, ist von libertären Extremisten und Anti-Aufklärern inspiriert, die sich als rechte 'Anarchokapitalisten' verstehen. Staaten sollen wie Unternehmen geführt werden, mit CEOs an der Spitze und ausgerichtet am heiligen Gral der Effizienz.
Beim sorgenvollen Blick über den Atlantik sollte jedoch nicht vergessen werden, dass auch vor den Toren Berlins eine Tesla-Gigafactory an Abstimmungsverfahren vorbei genehmigt wurde - im 'Tesla-Tempo', wie Robert Habeck es formulierte. Die 'Teslokratie', das wird immer deutlicher, reicht von Grünheide bis zum Mars, ihr Horizont ist der eines techno-utopischen Kolonialismus des Weltalls.
Dieses Buch versammelt Analysen, Kritiken, Gegenstrategien aus politischer Theorie, Soziologie und Kunst; wissenschaftliche Aufsätze zur 'Teslokratie' stehen neben essayistischen Einlassungen und künstlerischen Bildstrecken.
Mit Beiträgen u.a. von Geert Lovink, Dirk Baecker, Ana Teixeira Pinto, Jeremy Adelman, Jonas Staal, Sebastian Kirsch, Maike Weißpflug
About the author
Christoph Chwatal ist Kunsthistoriker und -theoretiker. Er forscht als Postdoktorand im NOMIS Foundation geförderten Projekt Site Complexes: Models of Responsive Practices for the 21st Century (Universität Wien/Universität der Künste Berlin).
Alexander Karschnia ist Theatermacher und Autor, Kurator und Gelegenheitsdramaturg. Er ist Mitbegründer von andcompany&Co., wo er als Ko-Regisseur und Performer mitwirkt.
Heimo Lattner studierte Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und am Whitney Independent Study Program in New York, wo er von 1995 bis 2002 lebte. Seither in Berlin als Autor und Regisseur dokumentarischer Hörspiele und Live-Features sowie als Zeichner tätig.
Summary
Im Januar 2025 gründete US-Präsident Trump das sogenannte »Department of Government Efficiency« und ernannte mit Elon Musk den reichsten Mann der Welt zum Regierungsberater mit weitreichenden Befugnissen. In den folgenden Monaten ließ sich am deutlichsten erkennen, was eine »Teslokratie« für unsere Gesellschaft bedeuten würde. Musk startete einen beispiellosen Angriff auf die Demokratie und entließ voreilig Hunderttausende Regierungsmitarbeiter*innen.
Das Agieren der Tech-Bros, von Musk über Investor Peter Thiel bis zu Palantir-CEO Alex Karp, ist von libertären Extremisten und Anti-Aufklärern inspiriert, die sich als rechte »Anarchokapitalisten« verstehen. Staaten sollen wie Unternehmen geführt werden, mit CEOs an der Spitze und ausgerichtet am heiligen Gral der Effizienz.
Beim sorgenvollen Blick über den Atlantik sollte jedoch nicht vergessen werden, dass auch vor den Toren Berlins eine Tesla-Gigafactory an Abstimmungsverfahren vorbei genehmigt wurde – im »Tesla-Tempo«, wie Robert Habeck es formulierte. Die »Teslokratie«, das wird immer deutlicher, reicht von Grünheide bis zum Mars, ihr Horizont ist der eines techno-utopischen Kolonialismus des Weltalls.
Dieses Buch versammelt Analysen, Kritiken, Gegenstrategien aus politischer Theorie, Soziologie und Kunst; wissenschaftliche Aufsätze zur »Teslokratie« stehen neben essayistischen Einlassungen und künstlerischen Bildstrecken.
Mit Beiträgen u.a. von Geert Lovink, Dirk Baecker, Ana Teixeira Pinto, Jeremy Adelman, Jonas Staal, Sebastian Kirsch, Maike Weißpflug
Foreword
Ein Sammelband zum gegenwärtigen technokapitalistischen Putsch und der dahinterstehenden Ideologie – mit Beiträgen von Geert Lovink, Dirk Baecker u.a.