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About the author
Yahya Elsaghe war von 2001 bis zu seiner Emeritierung 2025 Ordinarius für Neuere deutsche Literatur an der Universität Bern. Er hat in Zürich, München und Freiburg im Breisgau klassische und deutsche Philologie studiert. Verschiedene Forschungs- und Lehrtätigkeiten führten ihn an die UC Berkeley, die University of Queensland und die FU Berlin. Zuletzt hatte er die SNF-Förderprofessur an der Universität Zürich inne. Er hat Bücher zu Goethe, Hölderlin, Max Frisch und vor allem zu Thomas Mann publiziert, weitere Arbeiten zur deutschen Literatur vom Barock bis zur Gegenwart, mit Schwerpunkten in der Literatur des Realismus, dem literarischen Antisemitismus und den medical humanities.
Summary
Die Lebensgeschichte Johann Jakob Bachofens ist bisher weitgehend unbekannt. Was für ein Verhältnis hatte der Erfinder des Mutterrechts zu seiner eigenen Mutter? Entsprachen seine Familienverhältnisse seiner Matriarchatstheorie? Woher stammten die Mittel, die ihm eine so umfassende Theorie auszubrüten ermöglichten? Hatte seine finanzielle Situation Einfluss auf die Entwicklung seines Kulturnarrativs? Welche Rolle spielten Bachofens juristische Ausbildung und sein langjähriges Richteramt? Welchen Einfluss nahmen die europäischen Revolutionen und Revolutionsversuche seiner Zeit auf seine Zukunftsprognosen? Wie hängt sein langes Junggesellentum mit seiner Vorliebe für gewisse Symbolinterpretationen zusammen? Und darf man seine Zurückweisung durch mehr als eine Umworbene zusammenbringen mit dem Definiens allen Mutterrechts, der Damenwahl?
Bachofens Biografie, die im Mittelpunkt dieser zweibändigen Darstellung steht, macht verständlich, wie er zu seiner Theorie kam und weshalb er ihr die eigenwillige Gestalt gab, in der sie Epoche machen sollte.
Foreword
Wie der Erfinder des Matriarchats zu seiner Theorie fand