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1899 veröffentlicht Sigmund Freud
Die Traumdeutung. Darin notiert er seine eigenen Träume akribisch und analysiert sie anhand sorgsam ausgewählter biografischer Details. Und legt gleichzeitig den Grundstein für eine Deutungstechnik und Kulturtheorie, die heute dank unzähliger Ausgaben und Übersetzungen weltweit rezipiert wird. Mehr als hundert Jahre später stellt sich die Frage, wie sich dieser klassische Autor gegen den Strich lesen lässt, um verborgene oder verdrängte Anteile der Geschichte der Psychoanalyse freizulegen.
Mit seinen historisch-philologischen Essays verfolgt Andreas Mayer exemplarisch die prägenden Wechselbezüge zwischen modernen und antiken Methoden der Traumdeutung ebenso wie die Nachwirkungen der Galton'schen Mischfotografien auf Freuds Analyse von Traumbildern. Er folgt auf unerwarteten Pfaden den Spuren der berühmten Gradiva-Figur und den Anfängen der freien Assoziation im Spaziergang sowie den umkämpften Übersetzungsgeschichten, in denen die Frage nach der Unübersetzbarkeit von Traumlogik und Sprachwitz auf dem Spiel steht.
About the author
Andreas Mayer, 1970 in Wien geboren, ist seit 2014 Directeur de recherche am Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) und lehrt an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales in Paris. 2019 bis 2020 war er Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin und seit 2021 arbeitet er am Centre Marc Bloch in Berlin. Zahlreiche Publikationen zur Geschichte der Humanwissenschaften und der Psychoanalyse, die in mehrere Sprachen übersetzt sind, u. a. Wissenschaft vom Gehen. Die Erforschung der Bewegung im 19. Jahrhundert (2013).
Summary
1899 veröffentlicht Sigmund Freud Die Traumdeutung. Darin notiert er seine eigenen Träume akribisch und analysiert sie anhand sorgsam ausgewählter biografischer Details. Und legt gleichzeitig den Grundstein für eine Deutungstechnik und Kulturtheorie, die heute dank unzähliger Ausgaben und Übersetzungen weltweit rezipiert wird. Mehr als hundert Jahre später stellt sich die Frage, wie sich dieser klassische Autor gegen den Strich lesen lässt, um verborgene oder verdrängte Anteile der Geschichte der Psychoanalyse freizulegen.
Mit seinen historisch-philologischen Essays verfolgt Andreas Mayer exemplarisch die prägenden Wechselbezüge zwischen modernen und antiken Methoden der Traumdeutung ebenso wie die Nachwirkungen der Galton’schen Mischfotografien auf Freuds Analyse von Traumbildern. Er folgt auf unerwarteten Pfaden den Spuren der berühmten Gradiva-Figur und den Anfängen der freien Assoziation im Spaziergang sowie den umkämpften Übersetzungsgeschichten, in denen die Frage nach der Unübersetzbarkeit von Traumlogik und Sprachwitz auf dem Spiel steht.