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Wanda von Dunajew, Wanda von Sacher-Masoch, D. Dolorès: unter wechselnden Namen, Alias und Pseudonymen tritt uns
die 1845 in Graz geborene Angelika Aurora Rümelin (gestorben um 1917) entgegen. Ihre sechzig bislang verstreut erschienenen
Texte, Feuilletons und Kurzgeschichten werden hier erstmals gesammelt publiziert. Viele dieser Texte fanden ihr Unterkommen in der Tagespresse - als Gelegenheitsarbeiten, die zugleich zum Lebensunterhalt beitrugen. Sie sind leicht, feuilletonistisch und zielten auf den Geschmack einer breiten Leserschicht; etliche lassen sich historisch und politisch verorten. Diese Ausgabe versteht sich als textkritische Edition: Sie prüft die Texte ebenso wie die Person Wanda von Sacher-Masoch mit ausführlichen Anmerkungen und Hintergrundinformationen und schafft so neue Perspektiven auf das Werk. Gerade in der Vielfalt und thematischen Bandbreite treten überraschend moderne Motive hervor - insbesondere Frauenfiguren, die aus Sehnsucht, Enttäuschung oder Rachsucht handeln und Respekt wie Gleichberechtigung einfordern. So entsteht das facettenreiche Bild einer Autorin, die ihren berühmten Nachnamen geschickt zu nutzen wusste - und darüber eine eigenständige literarische Stimme fand.
About the author
Die in Graz geborene Schriftstellerin Wanda von Sacher-Masoch (geb. Angelika Aurora Rümelin) veröffentlichte unter wechselnden Namen wie Wanda von Dunajew und D. Dolorès zahlreiche Feuilletons und Erzählungen in österreichischen und europäischen Zeitungen. Nach ihrer Heirat mit dem Schriftsteller Leopold von Sacher-Masoch (1873) etablierte sie sich als eigenständige Autorin im Umfeld der bürgerlichen Unterhaltungsliteratur und publizierte unter anderem Der Roman einer tugendhaften Frau (1873), Echter Hermelin (1879) und Die Damen im Pelz (1881). Nach der Trennung (1883) und Scheidung (1886) lebte sie in mehreren europäischen Städten - darunter Leipzig, Paris und München - und wandte sich mit ihren Memoiren Meine Lebensbeichte (1906) sowie Masochismus und Masochisten (1908) einer autobiografisch-psychologischen Reflexion ihres Lebens zu. Sie verstarb vermutlich 1917, laut zeitgenössischen Quellen durch Suizid.
Summary
Wanda von Dunajew, Wanda von Sacher-Masoch, D. Dolorès: unter wechselnden Namen, Alias und Pseudonymen tritt uns
die 1845 in Graz geborene Angelika Aurora Rümelin (gestorben um 1917) entgegen. Ihre sechzig bislang verstreut erschienenen
Texte, Feuilletons und Kurzgeschichten werden hier erstmals gesammelt publiziert. Viele dieser Texte fanden ihr Unterkommen in der Tagespresse – als Gelegenheitsarbeiten, die zugleich zum Lebensunterhalt beitrugen. Sie sind leicht, feuilletonistisch und zielten auf den Geschmack einer breiten Leserschicht; etliche lassen sich historisch und politisch verorten. Diese Ausgabe versteht sich als textkritische Edition: Sie prüft die Texte ebenso wie die Person Wanda von Sacher-Masoch mit ausführlichen Anmerkungen und Hintergrundinformationen und schafft so neue Perspektiven auf das Werk. Gerade in der Vielfalt und thematischen Bandbreite treten überraschend moderne Motive hervor – insbesondere Frauenfiguren, die aus Sehnsucht, Enttäuschung oder Rachsucht handeln und Respekt wie Gleichberechtigung einfordern. So entsteht das facettenreiche Bild einer Autorin, die ihren berühmten Nachnamen geschickt zu nutzen wusste – und darüber eine eigenständige literarische Stimme fand.