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Studienarbeit aus dem Jahr 2025 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Fachhochschule Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beleuchtet, welche Krankheiten vermehrt durch die Ausübung von Prostitution identifiziert werden können, geht auf spezielle "berufsbedingte" Krankheiten ein und zeigt auf, welche strukturellen Veränderungen wichtig sind, um die prekäre gesundheitliche Situation der Prostituierten zu verbessern.
Die Daten-, und Studienlage, sowie die Literaturverfügbarkeit über den Umfang und die Erscheinungsformen von Prostitution in Deutschland ist äußerst begrenzt. Häufig werden Hochrechnungen und Erfahrungsberichte als allgemeingültig betrachtet, was die wissenschaftliche Fundierung erschwert. Tabuisierung, Stigmatisierung und mangelnde gesellschaftliche Akzeptanz erschweren eine präzise Erfassung der Situation von Prostituierten. Schätzungen zufolge ist die Dunkelziffer illegal tätiger Prostituierter hoch. Aufgrund von Ängsten vor rechtlichen oder wirtschaftlichen Konsequenzen sowie dem Einfluss der Profiteure der Prostitution ist es unwahrscheinlich, dass in absehbarer Zeit valide und umfassende Daten verfügbar sein werden, solange Prostitution legal bleibt. Somit werde ich auch immer wieder auf "graue Literatur", sowie Internetseiten von Hilfsorganisationen und Presse-Berichten zurückgreifen müssen. So ist auch die geschätzte Zahl der in der Prostitution Tätigen nicht ermittelbar. Laut einer aktuellen Studie von erobella.com vom 29.11.2024 ergibt sich eine Anzahl von 91.700 Prostituierten in Deutschland. Diese Berechnungen sind nicht wissenschaftlich erhärtet, sondern basieren auf Hochrechnungen der Internetseite und wollen die hohe kursierende Zahl von 200.000 bis 400.000 Prostituierten, die man in den meisten Quellen findet, richtigstellen. Die offiziellen Zahlen laut Statistischem Bundesamt vom 12.07.2024 sagen aus, dass Ende 2023, 30.636 angemeldete Prostituierte behördlich in Deutschland gemeldet sind sowie 2.312 Prostitutionsgewerbe. [...]