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Die urheberrechtliche Verwertungsgesellschaft STAGMA (Staatlich genehmigte Gesellschaft zur Verwertung musikalischer Aufführungsrechte) - heute bekannt als GEMA - wurde im September 1933 gegründet und vollständig in die Kulturbürokratie des NS-Staates eingegliedert. Die STAGMA spielte eine Schlüsselrolle bei der Instrumentalisierung des Urheberrechts durch die NS-Diktatur im In- und Ausland. Das Regime nutzte die Institution, um das musikalische Urheberrecht für seine finanziellen, ideologischen und außenpolitischen Ziele zu instrumentalisieren. Diese 'Gleichschaltung' hatte weitreichende Folgen für jüdische Komponisten, Textdichter und Verlage, sowohl für die in Deutschland verbliebenen als auch für die emigrierten Kunstschaffenden.
Diese Studie beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen der Institution, ihren Mitgliedern und dem politisch-ideologischen Kontext und ordnet diese in die internationale Geschichte des Urheberrechts ein.
Ausgezeichnet mit dem Kulturpreis Bayern 2024
About the author
Malte Zill studierte Historische und Systematische Musikwissenschaft sowie Rechtswissenschaften an der Universität Hamburg und promovierte an der Hochschule für Musik und Theater München. Er war Stipendiat des Doktorandenkollegs Geisteswissenschaften der Universität Hamburg, des Deutschen Historischen Instituts in Rom und der Stiftung Ettersberg für europäische Diktaturforschung. Seit 2023 arbeitet er als wissenschaftlicher Dokumentar im Musikarchiv des Bayerischen Rundfunks in München.
Summary
Die urheberrechtliche Verwertungsgesellschaft STAGMA (Staatlich genehmigte Gesellschaft zur Verwertung musikalischer Aufführungsrechte) – heute bekannt als GEMA – wurde im September 1933 gegründet und vollständig in die Kulturbürokratie des NS-Staates eingegliedert. Die STAGMA spielte eine Schlüsselrolle bei der Instrumentalisierung des Urheberrechts durch die NS-Diktatur im In- und Ausland. Das Regime nutzte die Institution, um das musikalische Urheberrecht für seine finanziellen, ideologischen und außenpolitischen Ziele zu instrumentalisieren. Diese ‚Gleichschaltung‘ hatte weitreichende Folgen für jüdische Komponisten, Textdichter und Verlage, sowohl für die in Deutschland verbliebenen als auch für die emigrierten Kunstschaffenden.
Diese Studie beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen der Institution, ihren Mitgliedern und dem politisch-ideologischen Kontext und ordnet diese in die internationale Geschichte des Urheberrechts ein.
Ausgezeichnet mit dem Kulturpreis Bayern 2024