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Eigentlich ist es ja offensichtlich: Wer irgendwas mit Medien macht, muss natürlich auch mal irgendwas über Medien machen. Als Expert:innen der Branche sollte es doch kein Problem sein, ein großartiges Printmagazin zu Themen zu gestalten, mit denen wir uns täglich beschäftigen. Oder doch? Schnell merken wir: Jede:r von uns hat ein anderes Bild davon, was Medien überhaupt sind. Der eine denkt an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, die andere an Instagram oder TikTok, wieder jemand an KI - und Moment mal, was ist eigentlich mit Büchern, Filmen, Storytelling und uns Menschen selbst?Medien sollen vermitteln. Das steckt schon im Wort: Ein Medium steht in der Mitte, überträgt. Diese Mittlerrolle bedeutet Verantwortung - im besten Fall transportieren Medien nicht nur Informationen, sondern auch Verständnis, Empathie und neue Perspektiven. Doch das Vertrauen in diese Funktion schwindet vielerorts. Immer mehr Redaktionen kämpfen ums Überleben, Pressefreiheit wird bedroht, unabhängige Medien sind längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Umso wichtiger ist es, sich das positive Potenzial vor Augen zu führen - und genau das haltet ihr gerade in den Händen.Hier lest ihr über Medien, die entgegen aller Widerstände und über Grenzen hinweg wirken: Radiosender, die mehrsprachig in Syrien vermitteln. Filme, die Gesetze und damit Gesellschaften verändern. Rap-Musik, die Kinder in Deutschland zu gesunder Ernährung motiviert. Fotos, die in Frankreich den Blick auf Menschen mit Behinderungen lenken. Und USB-Sticks, die in Nordkorea Zugang zu freien Informationen ermöglichen. Auch innerhalb der Branche entstehen neue Entwicklungen, die überraschen und begeistern: kreative Lösungen gegen Fake News, nachhaltiger KI-Einsatz oder Initiativen wie die Neuen deutschen Medienmacher:innen, die Diversität in Redaktionen fördern. Und wer hätte gedacht, dass gerade Soziale Medien dem Buchmarkt weltweit neuen Schwung verleihen? Apropos Soziale Medien - auch hier tut sich etwas. Immer mehr Plattformen wollen wieder das werden, was sie ursprünglich sein sollten: Orte der Kommunikation, des Kontakts und des Austauschs.
In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen!¿ Lucia Oiro, Luisa Vogt und das GNM-Team
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Wer entscheidet, was wirklich positiv ist? In erster Linie nur Du. Im Journalismus wird gerne das Bild von objektiven, im All schwebenden und allwissende Berichterstatter-Drohnen vermittelt. Aber: Wir sind Menschen und wir sind immer subjektiv. Das GNM-Team berichtet von Kleinprojekten und riesigen Initiativen. Damit wollen wir zeigen, dass aus jeder kleinen Idee ein positiver Impact für die Welt entstehen kann. Wir sind parteilos, unabhängig, schubladenlos, schwul, Schwarz, Weiß, behindert, normal und unnormal. Wir sind Optimisten, die Bestätigung suchen und Pessimisten, die ein Gegengewicht suchen. Dabei zu behaupten wir wären unpolitisch, wäre einfach Quatsch. Jede Aussage, jede Wissenschaft und jede Darstellung ist immer auch politisch.