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Für den Menschen des Mittelalters war Gott, waren die Schöpfung und das Transzendentale im Diesseits ganz real und selbstverständlicher Bestandteil des Alltags. Dadurch erhielt Religiosität eine Kraft und Bedeutung für die Welt der Vormoderne, die wir uns heute kaum vorstellen können. Die Herrschaft Gottes war so für viele weit realer und präsenter als etwa die Herrschaft des Königs.
Seit Arnold Angenendts »Religiosität des Mittelalters« (1997) gibt es kein entsprechendes Standardwerk mehr. »Gottesspuren« füllt diese Lücke. Der Ansatz liegt dabei nicht bei den jeweiligen sozialen Aktivitäten, sondern vor allem bei den dahinter stehenden Vorstellungen, Konzepten und Mentalitäten. Leppin lässt uns also das Denken und Fühlen des religiösen Menschen verstehen - und wie die Religiosität den Alltag und die Lebenswirklichkeit prägte.
Dabei sieht er als entscheidende Epochenschwelle um 1800, also die Aufklärung, so dass in die Darstellung auch die Frühe Neuzeit einbezogen wird.
Mit zwei Farbbögen und zahlreichen Abbildungen.
About the author
Volker Leppin, geb. 1966, ist Professor of Historical Theology an der Yale University. Nach Promotion 1994 und Habilitation 1997 in Heidelberg war er von 2000 bis 2010 Professor für Kirchengeschichte in Jena und von 2010 bis 2021 Professor für Kirchengeschichte in Tübingen. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Spätmittelalter und Reformation, beispielsweise: "Martin Luther" (2017) oder "Die Reformation" (2017).
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Summary
Für den Menschen des Mittelalters war Gott, waren die Schöpfung und das Transzendentale im Diesseits ganz real und selbstverständlicher Bestandteil des Alltags. Dadurch erhielt Religiosität eine Kraft und Bedeutung für die Welt der Vormoderne, die wir uns heute kaum vorstellen können. Die Herrschaft Gottes war so für viele weit realer und präsenter als etwa die Herrschaft des Königs.
Seit Arnold Angenendts »Religiosität des Mittelalters« (1997) gibt es kein entsprechendes Standardwerk mehr. »Gottesspuren« füllt diese Lücke. Der Ansatz liegt dabei nicht bei den jeweiligen sozialen Aktivitäten, sondern vor allem bei den dahinter stehenden Vorstellungen, Konzepten und Mentalitäten. Leppin lässt uns also das Denken und Fühlen des religiösen Menschen verstehen – und wie die Religiosität den Alltag und die Lebenswirklichkeit prägte.
Dabei sieht er als entscheidende Epochenschwelle um 1800, also die Aufklärung, so dass in die Darstellung auch die Frühe Neuzeit einbezogen wird.
Mit zwei Farbbögen und zahlreichen Abbildungen.