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Leonhardt Fronspergers Geistliche Kriegsordnung (1565)

German · Hardback

Will be released 09.03.2026

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Im Jahr 1565 wurde von Leonhardt Fronsperger (=1520-1575), einem Landsknechtsoffizier, die "Geistliche Kriegsordnung" veröffentlicht. Sie fand auch Eingang in seinem 1573 veröffentlichten "Kriegsbuch", dem umfassendsten Kompendium der Militärwissenschaft seiner Zeit: Militärethik und militärische Berufsethik waren somit Teil der frühneuzeitlichen Militärkultur. Viele der angesprochenen Themen weisen aber eine erschreckende Aktualität auf.Das "Kriegsbuch" mit seiner "Geistlichen Kriegsordnung" fällt nicht nur in eine Zeit des Umbruchs in der Militärtechnik, sondern - durchaus damit verbunden - mit einer intensiven Reflexion militärethischer Fragen. Fragen der Militärethik wurden im 16. Jahrhundert von vielen Theologen behandelt, aber nur von wenigen Offizieren, auch wenn sich solche Fragen aufdrängten, wie Luthers Schrift "Ob Kriegsleute auch in seligem Stande sein können" aus dem Jahr 1526 zeigt. Eine Durchsicht der "Geistlichen Kriegsordnung" zeigt, dass Leonhardt Fronsperger große Teile der Schrift Luthers wortwörtlich übernommen hat, ohne allerdings Luther zu nennen: Die militärethischen Überlegungen sollten in der Zeit der konfessionellen Konflikte für alle Soldaten Geltung haben, unabhängig ihrer konfessionellen Einstellung. Fronspergers "Geistliche Kriegsordnung" ist damit ein frühes Zeugnis einer Lutherrezeption außerhalb der theologischen Wissenschaft, noch dazu mit "ökumenischer" Dimension.In seinem Band bietet Karl-Reinhart Trauner neben einer umfassenden Einleitung zur Biographie Fronspergers und seinem Werk eine Edition der "Geistlichen Kriegsordnung", die dem Text synoptisch die von Fronsperger benutzten Quellen gegenüberstellt. Damit ist, erstmals, eine weiterführende systematische Bearbeitung der "Geistlichen Kriegsordnung" ermöglicht.

Foreword

Die „Geistliche Kriegsordnung“ Leonhardt Fronspergers erschien erstmals 1565 und stellt eine praxisorientierte Zusammenstellung der Militärethik dar. Der Text entpuppt sich bei näherer Betrachtung als eine Überarbeitung und Erweiterung der Schrift Martin Luthers „Ob Kriegsleute auch in seligem Stande sein können“. 1573 wurde sie in Fronspergers „Kriegsbuch“ aufgenommen, dem umfangreichsten militärwissenschaftliche Kompendium des 16. Jahrhunderts. Seine „Geistliche Kriegsordnung“ ist damit nicht nur ein Beispiel einer frühen Rezeption Luthers außerhalb des binnenkirchlichen Bereiches, sondern dokumentiert, dass Militärethik in der Frühen Neuzeit ein integraler Bestandteil des militärwissenschaftlichen Kanons war.

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