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Ein poetischer Bericht über das Älterwerden, Erinnerungen und die Frage nach dem Ich.
»Was tue ich hier? Geht es um die Rettung meines altgewordenen Ichs? Was habe ich mit diesem Lügengespinst meiner erinnerten Ich-Legende zu tun? Bin ich das und nur das? Aus irgendeinem Grund benötigt mein Geist diese Kontinuitätsveranstaltung. Ich bin eine fragwürdige Erinnerungsgeschichte. Ich bin ein bündelndes rückkoppelndes Als-ob, das sich eine fragwürdige Erinnerungsgeschichte schafft, um dann aus ihr zu bestehen ...«
In Älter werden blickt Silvia Bovenschen persönlich erzählend, räsonierend und kommentierend auf ihr gelebtes Leben zurück und wagt einen Ausblick auf möglicherweise Kommendes. Geschickt verwebt sie dabei ihre eigenen Erinnerungen und Gedankenspiele mit Bezügen zu Werken von Georg Christoph Lichtenberg, Ilse Aichinger und Elias Canetti. So entsteht ein poetischer und tiefgründiger Bericht über eines der zentralen Themen unserer Zeit: das Älterwerden und die damit verbundenen Fragen nach Identität, Erinnerung und Vergänglichkeit. Ein literarischer Essay, der zum Nachdenken anregt und berührt.
About the author
Silvia Bovenschen, geboren 1946, gestorben am 25. Oktober 2017, lebte als Autorin, Literaturwissenschaftlerin und Essayistin zuletzt in Berlin. 2000 wurde sie mit dem Roswitha-Preis der Stadt Bad Gandersheim und dem Johann-Heinrich-Merck-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet, 2007 erhielt sie den Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik und 2012 den Schillerpreis der Stadt Mannheim. Unter anderem erschienen »Schlimmer machen, schlimmer lachen« (1998), »Über-Empfindlichkeit. Spielformen der Idiosynkrasie« (2000), »Älter werden« (2006), »Verschwunden« (2007), »Wer Weiß Was« (2009), »Wie geht es Georg Laub?« (2011), »Nur Mut« (2013), »Sarahs Gesetz« (2015) und zuletzt der Roman »Lug und Trug und Rat und Streben« (2018).
Literaturpreise:
Roswitha-Preis der Stadt Bad Gandersheim (2000)
Johann-Heinrich-Merck-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (2000)
Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik für ihr schriftstellerisches Gesamtwerk (2007)
Schillerpreis der Stadt Mannheim (2012)
Summary
Ein poetischer Bericht über das Älterwerden, Erinnerungen und die Frage nach dem Ich.
»Was tue ich hier? Geht es um die Rettung meines altgewordenen Ichs? Was habe ich mit diesem Lügengespinst meiner erinnerten Ich-Legende zu tun? Bin ich das und nur das? Aus irgendeinem Grund benötigt mein Geist diese Kontinuitätsveranstaltung. Ich bin eine fragwürdige Erinnerungsgeschichte. Ich bin ein bündelndes rückkoppelndes Als-ob, das sich eine fragwürdige Erinnerungsgeschichte schafft, um dann aus ihr zu bestehen ...«
In Älter werden blickt Silvia Bovenschen persönlich erzählend, räsonierend und kommentierend auf ihr gelebtes Leben zurück und wagt einen Ausblick auf möglicherweise Kommendes. Geschickt verwebt sie dabei ihre eigenen Erinnerungen und Gedankenspiele mit Bezügen zu Werken von Georg Christoph Lichtenberg, Ilse Aichinger und Elias Canetti. So entsteht ein poetischer und tiefgründiger Bericht über eines der zentralen Themen unserer Zeit: das Älterwerden und die damit verbundenen Fragen nach Identität, Erinnerung und Vergänglichkeit. Ein literarischer Essay, der zum Nachdenken anregt und berührt.