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Echo-Literatur im deutschen 17. Jahrhundert - Diskursivierung, Medialisierung, Vergemeinschaftung

German · Hardback

Will be released 29.12.2025

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Das Echo ist im 17. Jahrhundert nicht nur im gesamten literarischen Gattungsspektrum anzutreffen, sondern repräsentiert zentrale Aspekte eines modernen dichterischen Selbstverständnisses. Diese Studie macht die Vielfalt der Echo-Symboliken und -Funktionalisierungen im deutschen Barock zugänglich, insbesondere für die Zeit von 1640 bis 1700. Dabei wird das Gebrauchsschrifttum erstmals angemessen berücksichtigt.
Der literarische Echo-Dialog schwankt antithetisch zwischen sozialem Ausschluss und kommunikativer Hoffnungssuggestion. In der italienischen und französischen Renaissance-Lyrik dominiert der Ausschluss: Die Echo-Begegnung im einsamen Naturraum ist Signum des isolierten Subjekts. Diese Poetik wird im deutschen 17. Jahrhundert sukzessive in ihr Gegenteil verkehrt. Ausgehend von konsolatorischen Deutungen wandelt sich das Echo zu einem Paradigma der Diskursivität und Vergemeinschaftung. Mit der Einbettung in neue Gattungen und Kontexte wird es zu einer Form des poetischen Diskurses und verkörpert eine Poetik der Sozialität und des Konsens. Als Natursprache und Landschaftsmetonymie schafft es ästhetische, soziale und politische Identitätsräume; und als metaphysische Stimme und raumzeitliche Transgressionsfigur suggeriert es die Verbindung zum Göttlichen.


About the author










Damaris Leimgruber, Deutsches Seminar, Universität Zürich, Schweiz.


Summary

Das Echo ist im 17. Jahrhundert nicht nur im gesamten literarischen Gattungsspektrum anzutreffen, sondern repräsentiert zentrale Aspekte eines modernen dichterischen Selbstverständnisses. Diese Studie macht die Vielfalt der Echo-Symboliken und -Funktionalisierungen im deutschen Barock zugänglich, insbesondere für die Zeit von 1640 bis 1700. Dabei wird das Gebrauchsschrifttum erstmals angemessen berücksichtigt.
Der literarische Echo-Dialog schwankt antithetisch zwischen sozialem Ausschluss und kommunikativer Hoffnungssuggestion. In der italienischen und französischen Renaissance-Lyrik dominiert der Ausschluss: Die Echo-Begegnung im einsamen Naturraum ist Signum des isolierten Subjekts. Diese Poetik wird im deutschen 17. Jahrhundert sukzessive in ihr Gegenteil verkehrt. Ausgehend von konsolatorischen Deutungen wandelt sich das Echo zu einem Paradigma der Diskursivität und Vergemeinschaftung. Mit der Einbettung in neue Gattungen und Kontexte wird es zu einer Form des poetischen Diskurses und verkörpert eine Poetik der Sozialität und des Konsens. Als Natursprache und Landschaftsmetonymie schafft es ästhetische, soziale und politische Identitätsräume; und als metaphysische Stimme und raumzeitliche Transgressionsfigur suggeriert es die Verbindung zum Göttlichen.

Product details

Authors Damaris Leimgruber
Publisher De Gruyter
 
Languages German
Product format Hardback
Release 29.12.2025
 
EAN 9783111634128
ISBN 978-3-11-163412-8
No. of pages 540
Weight 500 g
Illustrations 39 b/w ill., schwarz-weiss Illustrationen
Series Frühe Neuzeit
Subjects Humanities, art, music > Linguistics and literary studies > German linguistics / literary studies

Lyrik, Barock, Mythos, Frühe Neuzeit, Poetry, LITERARY CRITICISM / Poetry, LITERARY CRITICISM / Subjects & Themes / General, Early Modern Period, echo , Echo

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