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Frankreich ist einer der Vorreiter in Sachen Fahrgemeinschaftspolitik in Europa. In verschiedenen Ballungsräumen wie Lille, Rennes, Straßburg und Grenoble wurden Fahrspuren für Fahrzeuge mit hoher Auslastung eingeführt, die nur Autos mit zwei oder mehr Fahrgästen befahren dürfen. Es gibt zwar zahlreiche Untersuchungen zu den psychologischen und sozioökonomischen Faktoren, die das Verhalten von Fahrgemeinschaften bestimmen, aber einige Bereiche sind noch unerforscht, insbesondere in Bezug auf Fahrgemeinschaften auf kurzen Strecken (unter 80 km) in Frankreich. Ziel dieser Untersuchung ist es, die Auswirkungen von Kraftstoffpreisen und Niederschlägen in Verbindung mit dem Vorhandensein von HOV-Spuren auf die Anzahl der Fahrgemeinschaftsfahrten zu ermitteln, wobei der Schwerpunkt auf Stadtgruppen liegt, die an Straßenabschnitten in einem Umkreis von 50 km um Rennes, Grenoble und Lille liegen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen die Auswirkungen natürlicher, wirtschaftlicher und infrastruktureller Faktoren auf die Bildung von Fahrgemeinschaften im heutigen EU-Kontext auf, was in Zukunft als politische Richtschnur dienen kann.
About the author
Ihor Romanchuk aus der Ukraine hat einen Master-Abschluss in Angewandter Wirtschaft von der Wirtschaftsuniversität Wien. Seine Motivation für diese Arbeit ergab sich aus der Mitarbeit an einem Prototyp für Fahrgemeinschaften im ländlichen Kurzstreckenverkehr, der in einem multinationalen Team im Rahmen des von Erasmus+ kofinanzierten Programms "Urban Shift" entwickelt wurde.