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Die Wiederentdeckung einer unverwechselbaren lyrischen Stimme
Charlotte Mew war eine der herausragenden, unverwechselbaren lyrischen Stimmen ihrer Zeit. Ihre Gedichte umkreisen die ersten und letzten Fragen von Liebe und Entsagung, Tod und Religion. Mew fand für ihre Themen ganz eigene lyrische Formen und faszinierte damit schon ihre Zeitgenossen.
"Mew ist sehr gut und interessant und anders als alle anderen", urteilte Virginia Woolf, "die größte lebende Dichterin." Auch Ezra Pound und Thomas Hardy begeisterten sich für Mew und erkannten ihren leidenschaftlichen Ernst. Ihre Gedichte, die oft kleine Dramen enthalten, spielen mit den Geschlechterrollen und stellen häufig Randfiguren der Gesellschaft in den Mittelpunkt. Mews Sprache ist direkt, sinnlich und musikalisch, reich an Gesten, Symbolen und einprägsamen Bildern, in denen sich genaue Beobachtung und Vision mischen. Aus ihrer Dichtung spricht eine tiefe Menschlichkeit: die Fähigkeit, sich in verschiedenste Erfahrungen und Gefühlslagen zu versetzen. Nach ihrem Tod geriet Charlotte Mew weitgehend in Vergessenheit. Dieser Band präsentiert ihre Gedichte erstmals in deutscher Übersetzung. Er lädt zur Entdeckung einer Dichterin ein, der schon längst ein Platz im literarischen Kanon gebührt.
About the author
Charlotte Mew (1869 - 1928) wurde in London geboren, wo sie nach dem Tod des Vaters mit ihrer Mutter und einer Schwester in beschränkten Verhältnissen lebte ? in Sichtweite des literarischen Establishments von Bloomsbury. Sie schrieb Gedichte, Erzählungen und Essays. Ein Jahr nach dem Tod ihrer Schwester nahm sie sich, schon lange psychisch gefährdet, das Leben. 2025 erschien bei C.H.Beck ihre Erzählungen "Einige Arten zu lieben" erstmals in deutscher Sprache, ebenfalls in der Übersetzung von Wiebke Meier.
Wiebke Meier übersetzt Sachbücher, literarische Texte und Lyrik aus dem Englischen und war Lehrbeauftragte im Studiengang Literarisches Übersetzen an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2017 erhielt sie den Paul Scheerbart-Preis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung für den Gedichtband "Picknick in der Nacht" von Charles Simic.
Summary
Die Wiederentdeckung einer unverwechselbaren lyrischen Stimme
Charlotte Mew war eine der herausragenden, unverwechselbaren lyrischen Stimmen ihrer Zeit. Ihre Gedichte umkreisen die ersten und letzten Fragen von Liebe und Entsagung, Tod und Religion. Mew fand für ihre Themen ganz eigene lyrische Formen und faszinierte damit schon ihre Zeitgenossen.
"Mew ist sehr gut und interessant und anders als alle anderen", urteilte Virginia Woolf, "die größte lebende Dichterin." Auch Ezra Pound und Thomas Hardy begeisterten sich für Mew und erkannten ihren leidenschaftlichen Ernst. Ihre Gedichte, die oft kleine Dramen enthalten, spielen mit den Geschlechterrollen und stellen häufig Randfiguren der Gesellschaft in den Mittelpunkt. Mews Sprache ist direkt, sinnlich und musikalisch, reich an Gesten, Symbolen und einprägsamen Bildern, in denen sich genaue Beobachtung und Vision mischen. Aus ihrer Dichtung spricht eine tiefe Menschlichkeit: die Fähigkeit, sich in verschiedenste Erfahrungen und Gefühlslagen zu versetzen. Nach ihrem Tod geriet Charlotte Mew weitgehend in Vergessenheit. Dieser Band präsentiert ihre Gedichte erstmals in deutscher Übersetzung. Er lädt zur Entdeckung einer Dichterin ein, der schon längst ein Platz im literarischen Kanon gebührt.