Read more
Sind Gefühle für Männer immer noch eine Herausforderung?
Wir kennen sie, die schweigenden Männer. Männer, die nicht über ihre Emotionen sprechen können oder sprechen wollen. Und wenn sie Gefühle zeigen, dann vor allem typisch männliche Emotionen wie Wut oder Stolz, aber nur selten tiefe Trauer, ausgelassene Freude oder verletzliche Liebe.
Auch nach weit über hundert Jahren Feminismus wird die männliche Unfähigkeit, mit Gefühlen umzugehen, von Frauen und queeren Personen beklagt. Denn sie müssen die emotionale Arbeit leisten, die sich Männer untereinander verweigern. Doch auch die Männer zahlen einen hohen Preis für die Verkümmerung ihres Gefühlslebens: Ihre Einsamkeits- und Suizidraten liegen deutlich über dem Durchschnitt von Frauen.
Als Ursache für die Misere wird »das Patriarchat« ausgemacht, »all men« werden zur Veränderung gerufen, und solche Begriffe aktivieren uns für feministische Kämpfe. Doch eine vorschnelle Verallgemeinerung übersieht die vielschichtigen Verbindungen von Gefühlen und Männlichkeit, die dazu führen, dass wir immer noch nicht emotional auf Augenhöhe sind.
Fundiert und differenziert liefert Ole Liebl eine schonungslose Analyse, die trotzdem an die Gemeinschaft aller Geschlechter appelliert.
About the author
OLE LIEBL, geboren 1992 in einem Dorf in Rheinland-Pfalz, studierte Philosophie und Informatik an der TU und FU Berlin. Auf seinen Kanälen auf TikTok und Instagram klärt er aus wissenschaftlicher Perspektive über verschiedene Themen rund um toxische Männlichkeiten, Sexualität, Geschlecht und Beziehungen auf. Nach 14 Jahren in Berlin zog er 2024 zurück aufs rheinland-pfälzische Land.
Instagram und TikTok: @oleliebl
Summary
Sind Gefühle für Männer immer noch eine Herausforderung?
Wir kennen sie, die schweigenden Männer. Männer, die nicht über ihre Emotionen sprechen können oder sprechen wollen. Und wenn sie Gefühle zeigen, dann vor allem typisch männliche Emotionen wie Wut oder Stolz, aber nur selten tiefe Trauer, ausgelassene Freude oder verletzliche Liebe.
Auch nach weit über hundert Jahren Feminismus wird die männliche Unfähigkeit, mit Gefühlen umzugehen, von Frauen und queeren Personen beklagt. Denn sie müssen die emotionale Arbeit leisten, die sich Männer untereinander verweigern. Doch auch die Männer zahlen einen hohen Preis für die Verkümmerung ihres Gefühlslebens: Ihre Einsamkeits- und Suizidraten liegen deutlich über dem Durchschnitt von Frauen.
Als Ursache für die Misere wird »das Patriarchat« ausgemacht, »all men« werden zur Veränderung gerufen, und solche Begriffe aktivieren uns für feministische Kämpfe. Doch eine vorschnelle Verallgemeinerung übersieht die vielschichtigen Verbindungen von Gefühlen und Männlichkeit, die dazu führen, dass wir immer noch nicht emotional auf Augenhöhe sind.
Fundiert und differenziert liefert Ole Liebl eine schonungslose Analyse, die trotzdem an die Gemeinschaft aller Geschlechter appelliert.