Read more
In immer mehr Ländern macht sich die Neue Rechte daran, liberale Demokratien in elektorale Autokratien umzubauen. Zur Durchsetzung ihrer Ideologie des autoritären Nationalradikalismus verwendet sie vermeintlich demokratische Mittel, mit denen die Grundrechte und die institutionellen Grundlagen der liberalen Demokratie ausgehöhlt werden. Ein ethnopluralistisches Weltbild der räumlichen Separierung möglichst homogener Völker ersetzt so mehr und mehr das Leitmotiv einer regel- und wertebasierten internationalen Ordnung.
Der vorliegende Band beleuchtet das Staatsverständnis der Neuen Rechten, das diesem Projekt zugrunde liegt. Anhand von zehn Länderstudien werden einschlägige Akteur*innen untersucht, um Gemeinsamkeiten und länderspezifische Variationen hinsichtlich der ideologischen Ausprägungen sowie der politisch-praktischen Umsetzungsbestrebungen zu identifizieren. Dabei wird auch deutlich, dass der Neurechte Staatsumbau kein linearer, determinierter Prozess ist, sondern durch den entschlossenen Widerstand von Demokrat*innen ausgebremst und umgekehrt werden kann.
List of contents
Der Kampf um den demokratischen Verfassungsstaat: Liberale Sackgassen und der Vormarsch der Neuen Rechten.- Der autoritäre Nationalradikalismus der Neuen Rechten Entfaltung der Ideologieelemente und Anwendung auf das Beispiel Ungarn.- Staatsversagen Staatspolitik Staatsumbau: Der Blick der Neuen Rechten in Deutschland auf den Staat.- Populist, illiberal, radical, new or far? What kind of the Polish right?.- Zwischen Völkischem Denken und Law-and-Order-Staat:
Zum Staatsverständnis der Freiheitlichen Partei Österreichs.- The New Right and Italy: from the Nuova Destra to Fratelli d Italia.- USA: Trump und Trumpisten Erbschaften, Milieus, Weltsichten.- What does the new Brazilian right want with the state?.- Die Neue Rechte in Israel.- Der Hindu-Nationalismus und die Neue Rechte.- Symbiose zwischen Nationalismus und Islamismus: Die autoritäre Staatsführung unter der AKP-MHP-Allianz in der Türkei.- Der Staat der Neuen Rechten
Zusammenfassung und Ausblick.
About the author
Dr. Matthias Lemke
ist Politikwissenschaftler und lehrt an der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften in Berlin.
Dr. Daniel Peters
ist Politikwissenschaftler.
Summary
In immer mehr Ländern macht sich die Neue Rechte daran, liberale Demokratien in elektorale Autokratien umzubauen. Zur Durchsetzung ihrer Ideologie des autoritären Nationalradikalismus verwendet sie vermeintlich demokratische Mittel, mit denen die Grundrechte und die institutionellen Grundlagen der liberalen Demokratie ausgehöhlt werden. Ein ethnopluralistisches Weltbild der räumlichen Separierung möglichst homogener Völker ersetzt so mehr und mehr das Leitmotiv einer regel- und wertebasierten internationalen Ordnung.
Der vorliegende Band beleuchtet das Staatsverständnis der Neuen Rechten, das diesem Projekt zugrunde liegt. Anhand von zehn Länderstudien werden einschlägige Akteur*innen untersucht, um Gemeinsamkeiten und länderspezifische Variationen hinsichtlich der ideologischen Ausprägungen sowie der politisch-praktischen Umsetzungsbestrebungen zu identifizieren. Dabei wird auch deutlich, dass der Neurechte Staatsumbau kein linearer, determinierter Prozess ist, sondern durch den entschlossenen Widerstand von Demokrat*innen ausgebremst und umgekehrt werden kann.