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Hänsel und Gretel im Ostblock - ein Märchen für Erwachsene.
Eine doppelte Flucht: Anna und Max, beide fast 14, brechen aus. Raus aus der Kindheit, raus aus der DDR. Fort von Eltern, die nicht mit ihnen sprechen, hinein in ein selbstbestimmtes Leben. Sie trampen durch den Ostblock bis ans Schwarze Meer, wo sie per Schiff in die Türkei türmen wollen, und entkommen dabei nicht nur Kinderhändlern und der rumänischen Polizei, sondern erleben ein ganz neues Gefühl: Eine erste zarte Liebe erwacht.
Anna (Selbstauskunft: "Ich bin ja noch nicht richtig etwas") und Max ("Ich sehe aus wie etwas, das noch im Ofen ist") sind Nachbarskinder. Sie leben in einem Wohnblock in der DDR, lernen sich aber erst kennen, als Annas Mutter mal wieder betrunken auf der Straße umfällt und Max sie rettet. Während die Mutter schnarchend ihren Rausch ausschläft, beschließen die beiden die Flucht. Einfach weg. Sie trampen Richtung Polen, geraten in die Fänge eines Ehepaares, das Kinder an Fabrikbesitzer verkauft, bekommen eine Ahnung vom Glück in Budapest und werden in Rumänien zum Betteln gezwungen. Doch die Flucht gelingt: In Constanta gehen die beiden als blinde Passagiere an Bord eines türkischen Frachtschiffs. Anna und Max lassen eine Heimat zurück, die ihnen keine war, und starten Hand in Hand in ein neues Leben.
In ihrem neuen Buch bringt Sibylle Berg zusammen, was zusammen gehört: Märchen und Coming-of-age-Roman, Satire und Romanze. Aus der wechselnden Perspektive von Anna und Max berichtet sie von der ganz normalen Pubertätshölle, mit Verlassenheitsgefühlen, erstem Verliebtsein und Eifersucht. Warmherzig und skurril, zärtlich und grotesk erzählt sie von der Flucht aus der doppelten Repression durch Eltern und Staat. Ein modernes Märchen für Erwachsene, herzergreifend wie die Geschichte eines David Copperfield, raffiniert wie die Kunstmärchen eines Oscar Wilde, so präzise treffend und schlagartig einleuchtend, wie nur eine echte Berg es sein kann. Kongenial illustriert von Rita Ackermann und Andro Wekua.
"Sibylle Berg ist eine der wenigen deutschsprachigen Autoren, für die es sich noch lohnt, eine Buchhandlung zu überfallen." Stephan Maus, Süddeutsche Zeitung
"Schon lange ist nicht mehr so gewitzt böse und hintergründig zauberhaft erzählt worden wie von Sibylle Berg." Walter van Rossum, Die Zeit
About the author
Sibylle Berg, geboren vor nicht allzu langer Zeit in Weimar, gilt seit ihrem Debüt-Roman "Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot" als Übermutter der jungen deutschen Literatur. Darauf könnte sie verzichten. Neben Büchern schrieb die überzeugte Kettenraucherin Theaterstücke und Texte für verschiedene Magazine in Deutschland und der Schweiz, darunter "Das Magazin" (Zürich), "Allegra" (Hamburg) und das "Zeit-Magazin". 2008 erhält sie den Wolfgang-Koeppen-Preis.Sibylle Berg lebt in Zürich.
Summary
Hänsel und Gretel im Ostblock – ein Märchen für Erwachsene Eine doppelte Flucht: Anna und Max, beide fast 14, brechen aus. Raus aus der Kindheit, raus aus der DDR. Fort von Eltern, die nicht mit ihnen sprechen, hinein in ein selbstbestimmtes Leben. Sie trampen durch den Ostblock bis ans Schwarze Meer, wo sie per Schiff in die Türkei türmen wollen, und entkommen dabei nicht nur Kinderhändlern und der rumänischen Polizei, sondern erleben ein ganz neues Gefühl: Eine erste zarte Liebe erwacht.
Anna (Selbstauskunft: »Ich bin ja noch nicht richtig etwas«) und Max (»Ich sehe aus wie etwas, das noch im Ofen ist«) sind Nachbarskinder. Sie leben in einem Wohnblock in der DDR, lernen sich aber erst kennen, als Annas Mutter mal wieder betrunken auf der Straße umfällt und Max sie rettet. Während die Mutter schnarchend ihren Rausch ausschläft, beschließen die beiden die Flucht. Einfach weg. Sie trampen Richtung Polen, geraten in die Fänge eines Ehepaares, das Kinder an Fabrikbesitzer verkauft, bekommen eine Ahnung vom Glück in Budapest und werden in Rumänien zum Betteln gezwungen. Doch die Flucht gelingt: In Constanta gehen die beiden als blinde Passagiere an Bord eines türkischen Frachtschiffs. Anna und Max lassen eine Heimat zurück, die ihnen keine war, und starten Hand in Hand in ein neues Leben.
In ihrem neuen Buch bringt Sibylle Berg zusammen, was zusammen gehört: Märchen und Coming-of-age-Roman, Satire und Romanze. Aus der wechselnden Perspektive von Anna und Max berichtet sie von der ganz normalen Pubertätshölle, mit Verlassenheitsgefühlen, erstem Verliebtsein und Eifersucht. Warmherzig und skurril, zärtlich und grotesk erzählt sie von der Flucht aus der doppelten Repression durch Eltern und Staat.
Ein modernes Märchen für Erwachsene, herzergreifend wie die Geschichte eines David Copperfield, raffiniert wie die Kunstmärchen eines Oscar Wilde, so präzise treffend und schlagartig einleuchtend, wie nur eine echte Berg es sein kann. Kongenial illustriert von Rita Ackermann und Andro Wekua.
Additional text
»Wie immer weiß Sibylle Berg [...] den Alltag mit [...] Scharfsinnigkeit und Beobachtungsgabe zu sezieren, große Funken Wahrheit in so kleine, treffende Sätze zu packen [...].«
Report
»Eine wunderbare Märchentante, diese neue Sibylle Berg.« Stuttgarter Zeitung