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Als Junge träumt Silvio Astier davon, edler Bandit zu werden, verworfener Dichter oder aber großer Erfinder. An der erniedrigenden Existenz im Vorort von Buenos Aires jedoch prallt sein Lebensdrang immer wieder ab. Als er sich um alle Möglichkeiten betrogen sieht, treibt er sein Leben durch den Verrat eines Kumpels auf die Spitze: eine Selbstrettung durch das Böse.Erbittert unharmonischer Entwicklungsroman, der den Furor des Lebendigseins feiert; harscher Schnitt in eine soziale Randwirklichkeit in einer expressiven, radikal subjektiven Sprache - das ist Das böse Spielzeug von 1926, womit der literarische Außenseiter Roberto Arlt (1900-1942) den südamerikanischen Roman revolutionierte: auf verstörende Art lebendig bis heute.
About the author
Roberto Godofredo Arlt, geb. am 2. April 1900 in Buenos Aires, gest. am 26. Juli 1942, war ein argentinischer Erzähler, Dramatiker, Dichter und Journalist. Geboren als Sohn eines deutschstämmigen Vaters, ging er nach der Hauptschule nach Córdoba und wurde Journalist, zunächst um sein Auskommen zu sichern. 1927 kehrte er in seine Heimat zurück und wurde u. a. Polizeiberichterstatter bei der Crítica (=Kritik). Seine wöchentlich erscheinenden und später in Buchform zusammengefassten Kolumnen Aguafuertes porteñas, die in der Tageszeitung El Mundo erschienen, zählen zu den Klassikern der argentinischen Literatur. Ab 1930 bis zu seinem Tode war er dann praktisch nur noch für das Theater tätig.§Er gilt heute als einer der bedeutendsten argentinischen Schriftsteller und hat zahlreichen Autoren der nachfolgenden Generationen beeinflusst (u. a. Ricardo Piglia).
Elke Wehr, 1946 in Bautzen geboren, studierte Französisch und Italienisch in Paris und Heidelberg und ist literarische Übersetzerin Spanisch schreibender Autoren wie Manuel Rivas, Javier Marias oder des Nobelpreisträgers Octavio Paz. 2006 erhielt sie den Paul-Celan-Preis für ihr Gesamtwerk.
Summary
Als Junge träumt Silvio Astier davon, edler Bandit zu werden, verworfener Dichter oder aber großer Erfinder. An der erniedrigenden Existenz im Vorort von Buenos Aires jedoch prallt sein Lebensdrang immer wieder ab. Als er sich um alle Möglichkeiten betrogen sieht, treibt er sein Leben durch den Verrat eines Kumpels auf die Spitze: eine Selbstrettung durch das Böse.
Erbittert unharmonischer Entwicklungsroman, der den Furor des Lebendigseins feiert; harscher Schnitt in eine soziale Randwirklichkeit in einer expressiven, radikal subjektiven Sprache – das ist Das böse Spielzeug von 1926, womit der literarische Außenseiter Roberto Arlt (1900–1942) den südamerikanischen Roman revolutionierte: auf verstörende Art lebendig bis heute.