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Der demografische Wandel verschärft den Personalmangel in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und anderen Gesundheitseinrichtungen zunehmend. Klassische Rekrutierungsstrategien stoßen an ihre Grenzen soziale Medien gewinnen daher als Instrument der Personalgewinnung immer mehr an Bedeutung. Dieses Essential zeigt praxisnah, studiengestützt und wissenschaftlich fundiert, wie Einrichtungen im Gesundheitswesen ihr Personalmarketing modernisieren können, um qualifiziertes Fachpersonal gezielt anzusprechen.
Basierend auf einer Umfrage unter Beschäftigten im Gesundheitssektor sowie einer Inhaltsanalyse von Social-Media-Auftritten entwickelt das Buch konkrete Empfehlungen für den Einsatz von Instagram, Facebook, LinkedIn und XING. Es zeigt, welche Kanäle welche Zielgruppen erreichen, welche Inhalte überzeugen, wie die Arbeitgebermarke authentisch und attraktiv kommuniziert werden kann und welche Rolle eine professionelle Website als digitale Visitenkarte spielt.
Kurz: Eine kompakte, umsetzbare Anleitung für ein zukunftsfähiges Personalmarketing im Gesundheitswesen fundiert, praxisnah und lösungsorientiert.
List of contents
1 Einleitung.- 2 Literaturübersicht.- 2.1 Grundlagen der Personalrekrutierung in Gesundheitseinrichtungen.- 2.2 Fachkräftemangel im Gesundheitswesen.- 2.3 Rekrutierungsaktivitäten von Gesundheitseinrichtungen.- 2.3 Verhalten bei der Arbeitssuche.- 2.4 Soziale Medien und Netzwerke.- 3 Methodik.- 3.1 Umfrage.- 3.2 Inhaltsanalyse.- 3.3 Methodologische Einschränkungen der empirischen Analysen.- 4 Ergebnisse.- 4.1 Umfrage.- 4.2 Inhaltsanalyse.- 5 Analyse der Ergebnisse.- 5.1 Umfrage.- 5.2 Inhaltsanalyse.- 6 Empfehlungen.- für Gesundheitseinrichtungen.- 6.1 Employer Branding des Unternehmens.- 6.2 Geeignete Kanäle.- 6.3 Inhaltliche Gestaltung.- 7 Wichtige Ergebnisse.- 8 Ausblick.
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About the author
Thomas Schuster
ist Professor für Volkswirtschaftslehre und quantitative Methoden an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim. Er lehrt Mathematik, Statistik, Volkswirtschaftslehre und Finanzmanagement in wirtschaftswissenschaftlichen Bachelorstudiengängen. Außerdem betreut er zahlreiche kooperative Unternehmensprojekte, in denen Studierende professionell Unternehmen beraten.
Anna Böhmer
ist Alumna des Studiengangs International Business der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim.
Annika Lea Hafner
ist Alumna des Studiengangs International Business der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim.
Udo Langenbacher
ist Vorstand Finanzen bei Diakonissen Speyer.
Jasmin Ermschel
ist stellvertretende Verwaltungsdirektorin in einem Krankenhaus der Grundversorgung.
Summary
Im Gesundheitssektor kommt es zu einem immer stärkeren Personalmangel, der vor allem auf den demografischen Wandel zurückzuführen ist und mit den bestehenden Rekrutierungspraktiken nicht abgedeckt werden kann. Die Bedeutung von sozialen Medien in der Personalbeschaffung nimmt zu. Deswegen entwickelt das vorliegende Springer Essential Empfehlungen, wie das Personalmarketing eines Krankenhauses, eines Altersheims, etc., weiterentwickelt werden kann, um zusätzliches qualifiziertes Personal zu gewinnen.
Um eine fundierte Grundlage für die Empfehlungen zu schaffen, wurden drei Forschungsmethoden angewendet. In einer Umfrage wurde das Arbeitssuchverhalten von Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, sowie ihr Verhalten in den sozialen Medien untersucht. Es wurde eine Inhaltsanalyse durchgeführt, um die erfolgreichsten Social-Media-Kanäle und Inhalte von Krankenhäusern zu finden. Schließlich ergaben drei Experteninterviews, dass die stärkere Nutzung von sozialen Medien zur Reichweitensteigerung bei der Personalgewinnung genutzt werden kann.
Die empirische Untersuchung hat gezeigt, dass folgende Arbeitgeber-Wertversprechen attraktiv für zukünftige Mitarbeiter sind: die Einrichtung liegt in einer Großstadt oder in einer attraktiven Naturumgebung, Nähe zu einem großen Flughafen, Kino und Schulen. Darüber hinaus spielen folgende Merkmale des Arbeitsgebers eine Rolle: Familienfreundlichkeit, eine angenehme Atmosphäre, ein guter Teamgeist, gute Organisation des Onboardings, ein strukturierter erster Arbeitstag, eine ausführliche Einarbeitung und Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung, zum Beispiel Angebote zur Weiterbildung und gute Karrierechancen.
Was die Aktivitäten in den sozialen Medien angeht, sollte für die allgemeine Präsentation einer Gesundheitseinrichtung vor allem Instagram und Facebook genutzt werden, um dort die Arbeit realistisch darzustellen und mit attraktiven Formaten mehr Menschen zu erreichen. Die Kanäle für die berufsspezifische Präsentation der Gesundheitseinrichtungen, namentlich LinkedIn und XING, sollen genutzt werden, um detaillierte Stellenanzeigen und Inhalte zu schalten, um die Arbeit der Mitarbeiter realitätsnah darzustellen. Die Homepage fungiert als Schnittstelle und als gemeinsame Informationsquelle. Daher sollte sie ansprechend gestaltet sein und einen Fokus auf die Karriereseite legen.
Bei der Frage, welche Kanäle für eine Gesundheitseinrichtung geeignet sind, zeigte sich, dass XING vor allem für eine ältere Zielgruppe in Deutschland geeignet ist. LinkedIn spricht vor allem internationale Bewerber an. Instagram kann verwendet werden, um Menschen aus den meisten demografischen Gruppen zu erreichen, wobei der Schwerpunkt auf der jüngeren Generation liegt. Facebook spricht auch viele demografische Gruppen an, daher können auch Inhalte, die für Instagram erstellt wurden, hier gepostet werden.
Abgesehen von Social-Media-Plattformen sind die persönlichen Kontakte in der Personalbeschaffung nicht zu unterschätzen. Eine weitere Empfehlung ist daher, Mitarbeitern finanzielle Anreize zu geben, wenn auf Ihre Initiative zusätzliches Personal eingestellt wird.
Für Einrichtungen im Gesundheitswesen ist es unerlässlich, Maßnahmen zu ergreifen, um die schlechte Arbeitssituation zu verbessern. Soziale Medien können dies gut unterstützen, insbesondere wenn die Einrichtungen die Verbesserungsvorschläge berücksichtigt, die in den Empfehlungen dieses Essentials erwähnt werden.