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Mitte des 19. Jahrhunderts setzten regelrechte Auswanderungswellen aus Deutschland ein, deren Ziel Nordamerika war. Ganze Dörfer, Großfamilien und Vereine verließen aus Armut, wegen Hungersnöten, aufgrund politischer oder religiöser Verfolgung ihre Heimat. Viele der Neuankömmlinge identifizierten sich in den ersten Jahrzehnten noch stark mit der deutschen Kultur, behielten die deutsche Sprache bei und siedelten sich in eigenen Stadtteilen an, etwa 'Little Germany' in New York; andere wiederum fühlten sich bald der Kultur der Vereinigten Staaten zugehörig. Alexander Emmerich zeichnet in der 2., aktualisierten und bebilderten Auflage dieses Buches die faszinierende Geschichte der 5,5 Millionen deutschen Migranten und die Spuren des deutsch-amerikanischen Lebens in den USA nach, die der Prozess der Akkulturation bis heute hinterlassen hat.
List of contents
Inhalt
Einleitung 9
Zusammenleben in der Fremde 10
Phasen der Auswanderung 15
Die ersten Auswanderer 21
Die Deutschen in Pennsylvania 23
Ein »Deitscheschteddel«: Germantown 27
Nicht nur »Palatines«: Die Auswanderung im 18. Jahrhundert 31
Deutsch, die Landessprache der USA? 38
»Wie bischt?«: Die Amish 40
Die Besiedlung des Mittleren Westens 47
Große Erwartungen 53
Die Deutschen in Missouri 57
Auf Entdeckungsfahrt: Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied 63
Bier her!: Eberhard Anheuser und Adolphus Busch 65
Die Deutschen in Wisconsin 68
Die Deutschen in Chicago 75
Die Deutschen in Texas 85
»Auswanderung von oben«: Der Mainzer Adelsverein 91
Die Stellung gegenüber der Sklaverei 102
New York und »Little Germany« 105
Anfänge in New York 106
»Little Germany« entsteht 114
Sprache und Religion 120
Arbeiter und Handwerker 128
Tasten für Amerika: Steinway & Sons 129
Die größte Brücke der Welt: Johann August Röbling 131
Händler und Kaufleute 133
Der erste Millionär: John Jacob Astor 135
Ebenfalls steinreich: Die Rockefellers 136
Parteien und Politik 138
Deutsche in der Politik 143
Aus der Heimat vertrieben: Die Revolution
von 1848 und die Folgen 143
Freigeister aus Baden: Friedrich Hecker und Gustav Struve 145
Die Deutschen und die Republikaner 151
Revolutionär in Deutschland, Innenminister in den USA: Carl Schurz 152
Politik als Karikatur: Thomas Nast 155
Ein Deutsch-Amerikaner im Weißen Haus: Herbert C. Hoover 157
»Die Tramps aus der Pfalz«: Donald Trumps Vorfahren 160
Ausländerfeindlichkeit und Nativismus 162
Deutsche im Militär 167
Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg 168
Ein Baron unter Republikanern: Friedrich Wilhelm von Steuben 170
Der Amerikanische Bürgerkrieg 173
Die beiden Weltkriege 180
Flugzeuge am Himmel: William E. Boeing 182
Wie deutsch ist Amerika? 185
Aurora und Teutonia: Das Vereinsleben 185
Beergarden und pretzel: Die alte und die neue Sprache 190
Arbeitswelten 193
Meerrettich und Ketchup: Henry John Heinz 197
Der Erfinder der Jeans: Levi Strauss 199
Im Kindergarten: Margarethe Meyer-Schurz 201
Der »Kaiser von Kalifornien«: Johann August Sutter 203
Gemälde aus dem Wilden Westen: Albert Bierstadt 205
Ein Schwabe erfindet Hollywood: Carl Laemmle 207
Kerwe und Weihnachten: Die Festkultur 208
Winnetou und Old Shatterhand: Karl May 213
Das Ende der Auswanderungswelle 219
Angst vor Überfremdung 219
Das Ende der Einwanderungsströme 221
Der Untergang der »General Slocum« 222
Politischer Druck und öffentliche Verfolgung 226
Die Deutsch-Amerikaner im 20. Jahrhundert 233
Jüdische Flüchtlinge und Exildeutsche 234
Die Hollywood-Connection 239
Mickeys Väter: Walt Disney und Ub Iwerks 240
Der Raketenmann: Wernher von Braun 241
Der Erfinder der Shopping Mall: Victor Gruen 243
Erinnerungen an Deutsch-Amerika 247
Anhang 253
Register 263
About the author
Dr. Alexander Emmerich promovierte in Neuerer Geschichte an der Universität Heidelberg mit einer Biografie über den Deutschamerikaner Johann Jakob Astor. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Heidelberg Center for American Studies und leitet heute eine Agentur für Marketing und Digitalisierung.
https://www.alexander-emmerich.com/
Summary
Mitte des 19. Jahrhunderts setzten regelrechte Auswanderungswellen aus Deutschland ein, deren Ziel Nordamerika war. Ganze Dörfer, Großfamilien und Vereine verließen aus Armut, wegen Hungersnöten, aufgrund politischer oder religiöser Verfolgung ihre Heimat. Viele der Neuankömmlinge identifizierten sich in den ersten Jahrzehnten noch stark mit der deutschen Kultur, behielten die deutsche Sprache bei und siedelten sich in eigenen Stadtteilen an, etwa »Little Germany« in New York; andere wiederum fühlten sich bald der Kultur der Vereinigten Staaten zugehörig. Alexander Emmerich zeichnet in der 2., aktualisierten und bebilderten Auflage dieses Buches die faszinierende Geschichte der 5,5 Millionen deutschen Migranten und die Spuren des deutsch-amerikanischen Lebens in den USA nach, die der Prozess der Akkulturation bis heute hinterlassen hat.
Foreword
2. Auflage der faszinierenden Geschichte der Migranten, die ab dem 16. Jahrhundert aus Deutschland nach Nordamerika auswanderten
Additional text
»Dieses Buch zeichnet die faszinierende Geschichte der 5,5 Millionen deutschen Migranten und die Spuren des deutsch-amerikanischen Lebens in den USA in groben Entwicklungslinien nach, die dieser Prozess der Akkulturation bis in die Gegenwart hinterlassen hat. […] Alles in allem gesehen liegt hier eine zu empfehlende Überblicksdarstellung vor, die nicht nur bekanntes Wissen verfestigt, sondern auch eine Reihe von neuen, vielen Lesern sicherlich noch unbekannten Erkenntnissen von Deutschen in den Vereinigten Staaten von Amerika zu vermitteln vermag.« Ulrich van der Heyden, Das Historisch-Politische Buch, Jahrgang 68, Heft 1
»Emmerichs Little Germany [ist] ein Werk, das zahlreiche Schlaglichter auf bekannte Persönlichkeiten und Ereignisse der Geschichte der Deutschen in Amerika wirft. Wer im launigen Stil in das Thema einsteigen möchte, der ist mit Emmerichs Ausführungen sicher gut beraten.« ZEITARBEIT, 25.03.2021