Read more
Die vier Shadid-Schwestern kommen aus gutem Hause und sind in einen Spagat hineingeboren: Den zwischen zwei Kulturen. Sie versuchen ihr Leben zwischen den Traditionen von Zuhause und ihrem individuellen Freiheitsbedürfnis zu balancieren. Als die Älteste - wie es sich gehört - eine arrangierte Ehe eingeht, beginnt sich für ihre Geschwister alles zu verändern. Ein Geflecht aus verheimlichter Liebe, Rivalität und gesellschaftlichen Normen droht das Familiennetz zu zerreißen und das Leben der Schwestern in den Abgrund zu ziehen.
About the author
Dilara Streil wurde 2001 in Ulm geboren und wuchs in einem kurdisch-deutschen Zuhause auf. Sie hat sich schon früh in ihren Texten damit beschäftigt, was es heißt, in ihrer Generation Teil mehrerer Kulturen zu sein. Sie postet ihre Texte auf social media und hat bereits Gedichte in Anthologien veröffentlicht. Sie lebt in München und studiert dort Psychologie.
Summary
Die vier Shadid-Schwestern kommen aus gutem Hause und sind in einen Spagat hineingeboren: Den zwischen zwei Kulturen. Sie versuchen ihr Leben zwischen den Traditionen von Zuhause und ihrem individuellen Freiheitsbedürfnis zu balancieren. Als die Älteste – wie es sich gehört – eine arrangierte Ehe eingeht, beginnt sich für ihre Geschwister alles zu verändern. Ein Geflecht aus verheimlichter Liebe, Rivalität und gesellschaftlichen Normen droht das Familiennetz zu zerreißen und das Leben der Schwestern in den Abgrund zu ziehen.
Foreword
Es war einmal ein Netz aus Familien.
Die Familien waren wohlhabend, sie waren gebildet und sie waren gut situiert, über Generationen hinweg.
Sie verkehrten mit Familien, die ihnen in ihren Standards sehr ähnlich waren. Sie kamen alle nicht von dort, wo sie lebten. Ihre Ahnen waren aus dem mittleren Osten in den Westen gekommen, für ein besseres Leben. Und sie führten es fort.
Sie alle wohnten in großen, hellen Häusern mit farbigen Seidenvorhängen, riesigen Küchen und hochwertigen Perserteppichen. Ihre Kinder waren schön und klug und talentiert, ohne Ausnahmen. Diese Familien waren perfekt, es mangelte ihnen an nichts.
Sie waren gut in ihrem Land angepasst, sie sprachen die Sprache, genau wie ihre eigene, sie pflegten Freundschaften mit den Einheimischen, sie lachten mit ihnen und kannten ihre Kultur. Doch trotz allem hatten sie ihre eigenen Traditionen nie vergessen.
Sie würden nie vergessen, wer sie wirklich waren.
Sie waren streng, gläubig und beobachteten einander genau.
Der Untergang einer Familie würde vielleicht den einer anderen mit sich bringen.
Sie lebten einen Konflikt. Sie lebten den Konflikt zwischen den Alten und den Jungen, zwischen Tradition und Fremde.
Es war einmal ein Netz aus Familien. Nur, dass ihre Geschichte rein gar nichts mit einem Märchen gemein hatte.