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In der kritischen Ausgabe der Werke Else Lasker-Schülers erschienen bislang die Gedichte und Dramen. Nun liegen sämtliche Prosaschriften von den ersten Veröffentlichungen der Dichterin im Jahr 1903 bis 1920 vor. Neben Romanen und Erzählungen verfaßte Else Lasker-Schüler zahlreiche Essays und Feuilletons, die hier in ihrer ursprünglichen Form zusammen mit Erläuterungen über Entstehung, Form und Inhalt der Texte herauskommen.
List of contents
Band 3.1:
Prosa 1903 bis 1905 /Das Peter Hille-Buch (1906) / Die Nächte Tino von Bagdads (1907) / Prosa 1907 bis 1911 / Briefe nach Norwegen (1911/1912) / Prosa 1912 bis 1913 / (Briefe und Bilder) (1913-1917) /Prosa 1913 bis 1914 / Der Prinz von Theben (1914) / Prosa 1915 bis 1919 / Der Malik (1919) / Prosa 1920 / Editorische Nachbemerkung / Alphabetisches Titelverzeichnis
Band 3.2:
Abkürzungen und Siglen / Verzeichnis der editorischen Zeichen / Selbständige Buchveröffentlichungen 1906-1920 / Unselbständige Drucke aller erstmals vor 1921 veröffentlichten Prosatexte / Anmerkungen zur Prosa 1903-1920 / Editorische Nachbemerkung / Verzeichnis zu den Anmerkungen
About the author
Else Lasker-Schüler wurde am 11. Februar 1869 in Elberfeld (heute ein Stadtteil von Wuppertal) als Tochter eines jüdischen Privatbankiers geboren. Nach der Heirat mit dem Arzt Berthold Lasker siedelte sie nach Berlin über, wo sie sich ihrer zeichnerischen Ausbildung widmete. 1899 wurde ihr Sohn Paul geboren. Im selben Jahr veröffentlichte sie auch erste Gedichte in der Zeitschrift
Die Gesellschaft
, 1902 folgte ihr erster, noch impressionistisch geprägter Gedichtband
Styx
, mit dem sie bekannt wurde. Nach ihrer Scheidung heiratete sie den Schriftsteller Herwarth Walden, den Herausgeber der expressionistischen Zeitschrift
Der Sturm
. 1906 erschien ihr erstes Prosawerk
Das Peter-Hille-Buch
, dem in den folgenden Jahren viele weitere folgten. Lasker-Schüler wandte sich schließlich dem Expressionismus zu und verfaßte neben Lyrik und Prosaliteratur auch Essays, Theater- und Literaturkritiken. Sie war eine exzentrische Frau, die durch ihr Auftreten und ihre (Ver)Kleidungen Konventionen herausforderte und Aufsehen und Anstoß erregte. Nach dem Tod ihres Sohnes 1927, zog sie sich zunehmend aus dem öffentlichen Leben zurück. 1932 wurde sie für ihr Gesamtwerk mit dem Kleist-Preis geehrt, mußte aber schon ein Jahr später aufgrund öffentlicher Angriffe ins Exil in die Schweiz gehen. Es folgten mehrere Palästina-Reisen. Am 22. Januar 1945 starb Lasker-Schüler in Jerusalem.
Itta Shedletzky, geboren 1943, lehrt deutsche Literatur an der Hebräischen Universität Jerusalem. Sie hat im Auftrag des Leo Baeck Instituts die Briefe Gershom Scholems herausgegeben.
Heinz Rölleke ist emeritierter Professor für Deutsche Philologie und Volkskunde an der Universität Wuppertal und einer der maßgeblichen Märchenforscher. 1985 erhielt er den Preis der Akademie für Kinder- und Jugendliteratur Volkach und den Staatspreis des Landes Hessen. 1999 wurde ihm der Brüder Grimm-Preis der Philipps-Universität Marburg verliehen, 2006 der Reichelsheimer Märchenpreis, 2013 der Europäische Märchenpreis der Kahn-Stiftung sowie der Thüringer Märchen- und Sagenpreis.