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Sabine Eggmann, Röthl, Martina Röthl
Erfahrung - Empirisch-kulturwissenschaftliche Reichweiten. Ein Lesebuch
German · Paperback / Softback
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Description
Wovon ist eigentlich die Rede, wenn es um Erfahrung oder Erfahrungen geht? Wie gehen empirische Kulturwissenschaftler:innen mit dem Konzept-Begriff 'Erfahrung' um und bedürfe es hier nicht eines Plurals? Wie forscht man mit Erfahrung? Das aus dem wissenschaftlichen Netzwerk "Erfahrung als Forschungsperspektive. Kulturanalytische Relationierungen" heraus entstandene Buch zeigt, dass es unterschiedliche Antwortmöglichkeiten auf diese Fragen gibt. Auf zum Teil ungewöhnliche Arten und Weisen wird jedoch eines besonders deutlich: Erfahrung braucht Spielräume. Erfahrungsverständnisse müssen zwischen konzeptioneller Klarheit auf der einen und erkundender Offenheit auf der anderen Seite changieren können, um für das empirische Arbeiten produktiv zu werden - und es auch zu bleiben.
Das Lesebuch lädt ein, sich fragend, querlesend und Aspekte punktuell neu kombinierend mit 'Erfahrung' auseinanderzusetzen. Eine ganze Palette verschiedener, auch unkonventioneller Textformate (von Zwiegesprächen zwischen Kolleg:innen über Forschungsreflexionen bis hin zu einem meister:innenhaft erzählten Comic und einfallsreich komponierten 'Erfahrungsmiszellen') ermutigt, gewohnte Lesewege zu verlassen, selbst in den offenen Modus des Befragens einzutreten und durch sich so immer wieder neu entfaltende Erfahrungskaleidoskope zu blicken.
Die nach Erfahrung - Kulturanalytische Relationierungen zweite aus dem Netzwerk hervorgegangene Publikation nimmt Fragen zur theoretischen Ausprägung bestimmter Erfahrungsverständnisse mit. Die Beiträge legen fachliche Schnittmengen und innere Bezüge der kulturwissenschaftlich gerahmten Explorationen von 'Erfahrung' offen und loten Reichweiten des Erfahrungsbegriffs aus. Das Lesebuch verzichtet auf methodisch oder begriffliche Kanonisierung und lässt erkennen: Die Beschäftigung mit Erfahrung berührt immer auch das Selbstverständnis der Disziplin - das der Empirischen Kulturwissenschaft und das von Fächern, die sich als empirisch arbeitend verstehen.
About the author
Martina Röthl studierte Europäische Ethnologie an der LFU Innsbruck und promovierte dort 2015. Zurzeit ist Martina Röthl Stipendiatin der Philosophischen Fakultät der CAU Kiel (Professorinnenprogramm III von Bund und Ländern) und als solche verortet am Kieler Seminar für Europäische Ethnologie / Volkskunde. Dort leitet sie außerdem das DFG-Projekt „Geschlechterwissen: Vermittlungsebenen und ihre Akteur:innen“, das sich auf intendierte bzw. auch institutionell eingebettete und mit ‚Geschlecht‘ interferierende Wissenstransfers konzentriert. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Tourismusforschung, Diskurs- und Dispositivforschung, Erzählforschung, Geschlechterforschung.Valeska Flor: Mag.a, seit 2014 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Kulturanthropologie der Universität Bonn; Promotion in der Europäischen Ethnologie an der Universität Innsbruck mit dem Thema „Abgetragene Erinnerungen. Erzählungen, Praktiken und Dinge im Bewältigungsprozess von tagebaubedingten Umsiedlungsmaßnahmen“. Forschungsinteressen: Politische Anthropologie, Anthropology of Energy, Montanethnographie, Erzähl- und Biographieforschung, Sport-/Fußballforschung. Veröff entlichungen u.a.: (in Vorbereitung/2018). Die narrative Bewältigung von Verlust und die Körperlichkeit von Emotionen. Fabula, Sonderband.Hannah Kanz ist Empirische Kulturwissenschaftlerin und interessiert sich für die Techniken und Praktiken, die gegenwärtige Alltage ausmachen. Sie studierte Europäische Ethnologie und Geschichte an der Universität Innsbruck und der Queen’s University Belfast. Von 2020 bis 2025 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Freiburg tätig.Nathalie Knöhr: M.A., Studium der Kulturanthropologie/Europäischen Ethnologie und der Religionswissenschaft an der Universität Göttingen, seit 2013 Promotion und Mitglied der DFG-geförderten, interdisziplinären Forschergruppe „Ästhetik und Praxis populärer Serialität“, Bearbeiterin des Teilprojektes „Serienschreiben: Zur Arbeitskultur im gegenwärtigen deutschen Unterhaltungsfernsehen“ unter der Leitung von Prof. Dr. Regina F. Bendix; Forschungsinteressen: Wissensforschung, Medien- und Kommunikationsforschung sowie Arbeitskulturenforschung, Performanzforschung und Religionssoziologie. Veröffentlichungen u. a.: (2014). The Professional Practice of Serial Audio Drama Production in the Age of Digitization. In Serial Narratives. Special Issue of Literatur in Wissenschaft und Unterricht, 47 (1–2), 159–173. (2014). Die wundersame Arbeitswelt der seriellen Hörspielproduktion. kids + media. Zeitschrift für Kinder- und Jugendmedienforschung, 1 (online), 59–78.Ina Kuhn studierte Kulturanthropologie und Amerikanistik in Mainz. Von 2020 bis 2024 war sie wissenschaftliche Projektmitarbeiterin und Doktorandin im DFG-Forschungsprojekt "Zukunft leben oder überleben? Zukunftslaboratorien als Möglichkeitsräume für ein gutes Leben jenseits der Gegenwartsgesellschaft" am Institut für Empirische Kulturwissenschaft in Freiburg.Silke Meyer, Dr. phil., geb. 1971, hat an den Universitäten Tübingen, Münster und Sheffield Anglistik, Kunstgeschichte und Volkskunde/Europäische Ethnologie studiert. 2002–2004 DAAD-Hochschullektorin im German Department der Nottingham University, 2004–2010 Universitäts-Assistentin am Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Universität Münster, seit September 2010 Universitäts-Assistentin am Institut für Geschichtswissenschaften & Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck.Martina Röthl studierte Europäische Ethnologie an der LFU Innsbruck und promovierte dort 2015. Zurzeit ist Martina Röthl Stipendiatin der Philosophischen Fakultät der CAU Kiel (Professorinnenprogramm III von Bund und Ländern) und als solche verortet am Kieler Seminar für Europäische Ethnologie / Volkskunde. Dort leitet sie außerdem das DFG-Projekt „Geschlechterwissen: Vermittlungsebenen und ihre Akteur:innen“, das sich auf intendierte bzw. auch institutionell eingebettete und mit ‚Geschlecht‘ interferierende Wissenstransfers konzentriert. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Tourismusforschung, Diskurs- und Dispositivforschung, Erzählforschung, Geschlechterforschung.Ingo Schneider, Univ.-Prof. Dr. phil. habil., geb. 1958, Studium der Volkskunde und Kunstgeschichte an der Universität Innsbruck; Universitätsprofessor am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck; Forschungsinteressen und Arbeitsschwerpunkte: Erzählkultur (insbes. gegenwärtige Sagen und Gerüchte, Stoff- und Motivgeschichte, Erzählen im Internet), Popkultur, Heritage Studies, Ethnographie der Grenze, Kulturtheorie.Barbara Sieferle, Dr. phil., wurde 2017 an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck im Fach Europäische Ethnologie mit einer empirischen Arbeit zur Körperlichkeit des Pilgerns promoviert. Derzeit arbeitet sie als wissenschaft liche Mitarbeiterin am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. In ihrem aktuellen Forschungsprojekt „Leben nach der Haft“ beschäftigt sie sich mit soziokulturellen Konstruktionsprozessen von Alltag im Kontext der Haftentlassung. Forschungsschwerpunkte: Gefängnisforschung, Devianz- und Kriminalitätsforschung, Körperlichkeit, Pilgerforschung sowie ethnografische Methoden.Ira Spieker studierte Volkskunde, Mittlere und Neuere Geschichte sowie Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Göttingen. Nach dem Magisterexamen absolvierte sie ein wissenschaftliches Volontariat am Westfälischen Freilichtmuseum Detmold - Landesmuseum für Volkskunde. Seit 1992 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Volkskunde in Göttingen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Regional- und Gemeindeforschung, Historische Alltagskultur und Geschlechterforschung.Inga Wilke studierte Medien- und Kulturwissenschaft, Empirische Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie in Düsseldorf, Tübingen und Wien. Von 2017 bis 2022 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin im Sonderforschungsbereich 1015 „Muße. Grenzen – Raumzeitlichkeit – Praktiken“ an der Universität Freiburg.
Summary
Wovon ist eigentlich die Rede, wenn es um Erfahrung oder Erfahrungen geht? Wie gehen empirische Kulturwissenschaftler:innen mit dem Konzept-Begriff ‚Erfahrung‘ um und bedürfe es hier nicht eines Plurals? Wie forscht man mit Erfahrung? Das aus dem wissenschaftlichen Netzwerk „Erfahrung als Forschungsperspektive. Kulturanalytische Relationierungen“ heraus entstandene Buch zeigt, dass es unterschiedliche Antwortmöglichkeiten auf diese Fragen gibt. Auf zum Teil ungewöhnliche Arten und Weisen wird jedoch eines besonders deutlich: Erfahrung braucht Spielräume. Erfahrungsverständnisse müssen zwischen konzeptioneller Klarheit auf der einen und erkundender Offenheit auf der anderen Seite changieren können, um für das empirische Arbeiten produktiv zu werden – und es auch zu bleiben.
Das Lesebuch lädt ein, sich fragend, querlesend und Aspekte punktuell neu kombinierend mit ‚Erfahrung‘ auseinanderzusetzen. Eine ganze Palette verschiedener, auch unkonventioneller Textformate (von Zwiegesprächen zwischen Kolleg:innen über Forschungsreflexionen bis hin zu einem meister:innenhaft erzählten Comic und einfallsreich komponierten ‚Erfahrungsmiszellen‘) ermutigt, gewohnte Lesewege zu verlassen, selbst in den offenen Modus des Befragens einzutreten und durch sich so immer wieder neu entfaltende Erfahrungskaleidoskope zu blicken.
Die nach Erfahrung – Kulturanalytische Relationierungen zweite aus dem Netzwerk hervorgegangene Publikation nimmt Fragen zur theoretischen Ausprägung bestimmter Erfahrungsverständnisse mit. Die Beiträge legen fachliche Schnittmengen und innere Bezüge der kulturwissenschaftlich gerahmten Explorationen von ‚Erfahrung‘ offen und loten Reichweiten des Erfahrungsbegriffs aus. Das Lesebuch verzichtet auf methodisch oder begriffliche Kanonisierung und lässt erkennen: Die Beschäftigung mit Erfahrung berührt immer auch das Selbstverständnis der Disziplin – das der Empirischen Kulturwissenschaft und das von Fächern, die sich als empirisch arbeitend verstehen.
Product details
Assisted by | Sabine Eggmann (Editor), Röthl (Editor), Martina Röthl (Editor) |
Publisher | Waxmann Verlag GmbH |
Languages | German |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 01.08.2025 |
EAN | 9783818800383 |
ISBN | 978-3-8188-0038-3 |
No. of pages | 264 |
Dimensions | 210 mm x 18 mm x 298 mm |
Weight | 817 g |
Subjects |
Social sciences, law, business
> Ethnology
> Folklore
Nationalsozialismus, Diskurs, Kulturwissenschaft, Alltag, Erzählung, Körper, praxis, Emotion, Interdisziplinäre Studien, Zeitlichkeit, Sozial- und Kulturanthropologie, Ethnographie, leib, Volkskunde, Diskurstheorie, implizites wissen, Ethnographie, Subjektivierung, Zeiterleben, Allgemeines, Theorien und Methoden, Erfahrbarkeit, Phänomenographie, Lehr-Lernpraxis, Könnerschaft |
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