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Malte Anheym nimmt Erfahrungen aus der Weiterbildung von Beratungslehrern zum Ausgangspunkt seiner Analyse und geht der Frage nach, was die institutionalisierte Doppelrolle für jene Menschen bedeutet, die sie innehaben. Während sich bisherige Untersuchungen eher auf äußere Struktur und quantitative Parameter konzentrierten, repräsentiert sein Ansatz eine gut etablierte, aber andere Tradition: eine, die sich auf die komplexere und für das Erleben oft realere Seite des Schullebens richtet und diese kritisch beleuchtet. Er stützt sich dabei u.a. auf tiefenpsychologische Konzepte und erkennt den Stellenwert psychodynamischer Prozesse des Einzelnen, der Gruppe und der Organisation an. Durch seinen interdisziplinären, tiefenhermeneutischen Zugang eröffnet die Arbeit weitreichende Perspektiven, die über die bislang diskutierten Konzepte von Rollenkonflikt und Doppelrolle deutlich hinausgehen und zugleich wichtige Einsichten für das System Schule insgesamt liefern sowie für die Bedingungen, mit denen die in ihm Tätigen konfrontiert sind.
List of contents
1. Zur Beziehung von Individuum, Arbeit und Gesellschaft: Rollentheoretische, (tiefen-)psychologische und tiefenhermeneutische Perspektiven.- 2. Das System Schule.- 3. Überleitung und Fragestellung.- 4. Explorative Untersuchung zur Doppelrolle der Beratungslehrer.- 5. Ergebnisse der empirischen Untersuchung.- 6. Spannungsfelder.- 7. Diskussion.
About the author
Dr. Malte S. Anheym studierte u. a. Psychologie (BSc, MSc) und Business Administration (MBA) im In- und Ausland. Sein beruflicher Werdegang korrespondiert mit seinem interdisziplinären Interesse: Über Schwerpunkte in den klinischen Neurowissenschaften sowie der Organisations- und Persönlichkeitsentwicklung bis zu Managementtätigkeiten in Unternehmensführung und ‑kommunikation führte ihn sein Weg zuletzt zur niedersächsischen Schulbehörde. Im Mittelpunkt steht für ihn der Mensch in seinem Kontext.