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About the author
Grigore, Mihai-D., Abschluss der Orthodoxen Theologie an der Universität Bukarest, Promotion in Kirchengeschichte an Universität Erlangen mit einer Arbeit in historischer Anthropologie. Von Januar bis Mai 2012 Stanley S. Seeger Research Fellow am Center for Hellenic Studies der Princeton University. 2013 Habilitation an der Universität Erfurt. Bis Juli 2024 Forscher am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz. Seine Forschungsinteressen umfassen historische Anthropologie im vormodernen Europa, interkonfessionelle Dynamik und Institutionengeschichte vor der Aufklärung.
Summary
Das Buch fragt nach Vorgängen der Mobilität als Faktor der Herrschaftsbildung im grenzübergreifenden orthodoxen Raum Südost- und Osteuropas zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert. Die Analyse basiert auf vier mönchischen Persönlichkeiten, Nikodim von Tismana, Gregor Camblak, Niphon II. von Konstantinopel und Makarius III. Zaim von Antiochien, deren Itinerarien im riesigen transimperialen Raum von Syrien bis Russland unter der Berücksichtigung der jeweiligen Vernetzung, Umgebung und politisch-religiösen Konstellation verfolgt werden. So zeigt sich, wie die orthodoxe Welt als Ergebnis der Synergie zwischen mehreren Zentren gleichzeitig entsteht. Die Fürstentümer Walachei und Moldau bilden die Drehscheibe, die vorgestellten Itinerarien im viel breiteren trans- imperialen Polysystem der Orthodoxie zu verorten und zu bündeln.
Die hier erzählte Geschichte von Menschen in ihrer historischen Wanderschaft und Wirksamkeit führt den Leser durch die überaus komplexe und bewegte Welt des sogenannten Orthodox Commonwealth, die bis heute die Geschicke Europas maßgeblich prägt.