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DNA ist ein primäres Ziel für Medikamente in der Zelle. Die Wirkungsweise vieler Chemotherapeutika beruht vermutlich auf ihrer Fähigkeit, sich zwischen die Basenpaare der Doppelhelix der DNA einzuschieben. Atraquinone üben ihre biologische Wirkung vermutlich durch die Bindung an DNA aus, gefolgt von einer Störung der DNA-Replikation, Transkription und Hemmung der Genexpression. Die Entwicklung kleiner Wirkstoffmoleküle, die selektiv auf DNA abzielen und eine hohe Bindungsaffinität aufweisen, hat zur Entdeckung zahlreicher Krebs-, Antibiotika- und antiviraler Medikamente geführt. Die meisten DNA-spezifischen Moleküle beginnen ihre Bindung an die Doppelhelix-DNA nicht-kovalent, was sich anschließend zu einer kovalenten Bindung entwickeln kann. Nichtkovalente Bindungen können pi-Stapelung, Wasserstoffbrückenbindungen, elektrostatische Wechselwirkungen, Ladungstransfer und hydrophobe Wechselwirkungen umfassen. Alle diese Wechselwirkungen können zum Wirkmechanismus des Arzneimittels auf die DNA beitragen, sodass das Hauptziel dieser Studie darin besteht, die dominierende Wechselwirkung zu erforschen. Diese Informationen sind für die Entwicklung neuer Arzneimittel von entscheidender Bedeutung.