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Völkische Jugendbünde wie der Freibund oder die Deutsche Gildenschaft sind Kaderschmieden der extremen Rechten. Mit ihren »Lagern« und »Fahrten« schaffen sie Erlebnisräume, in denen politische Haltungen affektiv vermittelt werden. Sebastian Winter und Phil C. Langer analysieren aus sozialpsychologischer und psychoanalytischer Sicht das spezifische Attraktionspotenzial der bislang kaum erforschten Bünde. Dabei zeigen sie verheißungsvolle Vorstellungen exklusiver Gemeinschaft, konfliktfreier Generationenverhältnisse und geschlechterübergreifender Kameradschaft als scheinbar stimmige Antworten auf adoleszente Konflikte - und geben neue Ansätze für die politische Bildungsarbeit und Rechtsextremismusprävention.
About the author
Sebastian Winter (PD Dr.), geb. 1976, ist Sozialpsychologe und Soziologe. Er arbeitet am Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. in der Evaluation kommunaler Demokratieförderung und lehrt an der Leibniz Universität Hannover und der Frankfurt University of Applied Sciences.Phil C. Langer ist Professor für psychoanalytische Sozialpsychologie und Sozialpsychiatrie an der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin und assoziiertes Mitglied am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin sowie am Institut für Soziologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Summary
Völkische Jugendbünde wie der Freibund oder die Deutsche Gildenschaft sind Kaderschmieden der extremen Rechten. Mit ihren »Lagern« und »Fahrten« schaffen sie Erlebnisräume, in denen politische Haltungen affektiv vermittelt werden. Sebastian Winter und Phil C. Langer analysieren aus sozialpsychologischer und psychoanalytischer Sicht das spezifische Attraktionspotenzial der bislang kaum erforschten Bünde. Dabei zeigen sie verheißungsvolle Vorstellungen exklusiver Gemeinschaft, konfliktfreier Generationenverhältnisse und geschlechterübergreifender Kameradschaft als scheinbar stimmige Antworten auf adoleszente Konflikte – und geben neue Ansätze für die politische Bildungsarbeit und Rechtsextremismusprävention.