Read more
About the author
Andreas Grüner, geb. 1973, leitet das Institut für Klassische Archäologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Nach der Promotion in Freiburg i. Br. und der Habilitation in München war er an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Technischen Universität München sowie den Universitäten Tübingen und Leipzig tätig und bekleidete Gastprofessuren in Harvard, Pisa und Changchun (China). Seine Forschungsschwerpunkte liegen u.a. in den Gebieten der antiken Bildwissenschaften und Ästhetik, der vormodernen Kunst- und Designtheorie sowie der griechischen und römischen Architekturgeschichte.Julian Schreyer, geb. 1990, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Klassische Archäologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Er hat Stipendien und Gastaufenthalte in Oxford, Wien und Istanbul wahrgenommen und forscht zu antiker Architektur, Urbanistik und Bildwissenschaft.
Summary
Die Zeitschrift für archäologische Aufklärung setzt sich zum Ziel, die Aktualität antiker Artefakte zu demonstrieren. Sie präzisiert Konzepte antiker Dingwelten, ihre Mechanismen sowie Regelsysteme und sucht im Trümmerhaufen der griechisch-römischen Antike nach Lösungen für die Aporien der Gegenwart. Heft 4 widmet sich dem Begriff der Maske, der archäologische und ethnologische Objekte wie Theatermasken, Ahnenmasken und Maskenbilder umgreift. Dabei verweist er auf ein anthropologisches und technologisches Grundphänomen: jene bunte Instanz, die sich zwischen Subjekt und Objekt, zwischen Mensch und Mensch, zwischen Mensch und Maschine schiebt. Welche verschlungenen Pfade führen von den antiken und prähistorischen Masken durch das Labyrinth der westlichen und östlichen Traditionen in unsere digital maskierten Welten? Steckt hinter dem Phänomen der Maske womöglich der Hermes Trismegistos unserer technisierten, materialistischen und gegenwartsverliebten Zivilisation – der uralte, dämonische Ver- und Enthüller in seinem neuesten Kleid, der digitalen Hermeneutik?