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Politisch, religiös, ethnisch oder anders motivierter Extremismus und gewaltorientierte Radikalisierung sind gravierende Probleme. Es gibt viele Aktivitäten zur Prävention, über deren Wirksamkeit man aber zu wenig weiß. Die Autoren berichten über ihre Forschungen zu protektiven Faktoren gegen Extremismus, Praxisprojekten aus 31 Ländern und zur Evaluation von psychosozialen Präventionsprogrammen. Grundbegriffe, Theorien, Methodenprobleme und Risikofaktoren werden erörtert. Es zeigen sich etliche ermutigende Ergebnisse, vor allem in der primären Prävention bei jungen Menschen sowie in tertiären Ansätzen zum Ausstieg. Positive Effekte bestehen bei kurzfristigen Änderungen in Einstellungen und Denkmustern. Deutlich wird aber, dass mehr kontrollierte Evaluationen zu langfristigen Effekten im Verhalten nötig sind. Abschließend werden Vorschläge für die Forschung, Politik und Praxis gemacht. Durch seine empirische Orientierung liefert der Band Grundlagen für eine sachliche und weniger „spalterische“ Diskussion der Thematik.
Die AutorInen
Friedrich Lösel, Senior Professor of Psychology der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und em. Direktor des Institute of Criminology der Cambridge University (UK), forscht über Straftäterbehandlung, Gewaltprävention und vulnerable Familien.
Irina Jugl war Wissenschaftlerin an der FAU, arbeitet als Wissenschaftliche Referentin in der Extremismus-Prävention im Landeskriminalamt Baden-Württemberg.
Sonja King war Wissenschaftlerin an der FAU, arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstelle Terrorismus/Extremismus des Bundeskriminalamts.
Doris Bender war Akademische Oberrätin an der FAU, betreut das Projekt EFFEKT (Entwicklungsförderung in Familien: Eltern- und Kindertraining) an der FAU.
List of contents
Zusammenfassung.- Begriffliche und theoretische Grundlagen.- Risikofaktoren und Risikoinstrumente.- Unsere Forschung zu protektiven Faktoren gegen Extremismus und Radikalisierung.- Internationaler Survey von psychosozialen Präventionsprogrammen gegen Extremismus, Radikalisierung und Terrorismus.- Systematischer Review und Meta-Analyse zur Evaluation von Präventionsprogrammen gegen Extremismus und Radikalisierung.- Resümee und Perspektiven.
About the author
Friedrich Lösel, Senior Professor of Psychology der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und em. Direktor des Institute of Criminology der Cambridge University (UK), forscht über Straftäterbehandlung, Gewaltprävention und vulnerable Familien.
Irina Jugl war Wissenschaftlerin an der FAU, arbeitet als Wissenschaftliche Referentin in der Extremismus-Prävention im Landeskriminalamt Baden-Württemberg.
Sonja King war Wissenschaftlerin an der FAU, arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstelle Terrorismus/Extremismus des Bundeskriminalamts.
Doris Bender war Akademische Oberrätin an der FAU, betreut das Projekt EFFEKT (Entwicklungsförderung in Familien: Eltern- und Kindertraining) an der FAU.
Summary
Politisch, religiös, ethnisch oder anders motivierter Extremismus und gewaltorientierte Radikalisierung sind gravierende Probleme. Es gibt viele Aktivitäten zur Prävention, über deren Wirksamkeit man aber zu wenig weiß. Die Autoren berichten über ihre Forschungen zu protektiven Faktoren gegen Extremismus, Praxisprojekten aus 31 Ländern und zur Evaluation von psychosozialen Präventionsprogrammen. Grundbegriffe, Theorien, Methodenprobleme und Risikofaktoren werden erörtert. Es zeigen sich etliche ermutigende Ergebnisse, vor allem in der primären Prävention bei jungen Menschen sowie in tertiären Ansätzen zum Ausstieg. Positive Effekte bestehen bei kurzfristigen Änderungen in Einstellungen und Denkmustern. Deutlich wird aber, dass mehr kontrollierte Evaluationen zu langfristigen Effekten im Verhalten nötig sind. Abschließend werden Vorschläge für die Forschung, Politik und Praxis gemacht. Durch seine empirische Orientierung liefert der Band Grundlagen für eine sachliche und weniger „spalterische“ Diskussion der Thematik.