Read more
About the author
Carolin Stahrenberg ist Juniorprofessorin für Musikwissenschaft / Gender Studies an der Universität der Künste Berlin. Sie studierte Schulmusik, Musikwissenschaft und Germanistik in Hannover und Amsterdam und schloss diese Studien mit der Dissertation im Fach Historische Musikwissenschaft ab. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungszentrum Musik und Gender in Hannover, am Zentrum für Populäre Kultur und Musik in Freiburg /Br., an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Außerdem unterrichtete sie an den Universitäten in Basel und Salzburg.
Summary
Seit der späten Neuzeit stellen die Alpen einen Anziehungspunkt für Erholungsuchende und sportliche Extremleistungen dar. Sie gelten als verklärter Ort des einfachen und harten Lebens, der physischen Herausforderung, aber auch als Sinnbild für das Unberührte, Überwältigende und Ursprüngliche. Mit der touristischen Erschließung der Alpen etablierten sich diese mitsamt ihrer vielfältigen Zuschreibungen auch als Schauplatz auf Musiktheaterbühnen und in Musikfilmen, wobei ihnen aufgrund von fremd anmutenden Traditionen und sprachlichmusikalischer Idiome oft auch etwas Exotisches anhaftete.
Der vorliegende Sammelband behandelt diese Verarbeitung des Alpentopos aus zwei Perspektiven: Zum einen werden (weniger bekannte) Bühnenwerke wie Operetten und Musicals hinsichtlich alpiner Lebensund Erfahrungswelten analysiert. Zum anderen richtet sich der Blick auf Themen und Inszenierungsformen von (Musik-)Filmen, in denen das Alpine in bildklangliche Narrationen eingeflochten wurde oder der alpine Raum den Handlungsort darstellt. Dabei werden auch transmediale Prozesse zwischen Textvorlage, Bühnenwerk und Film berücksichtigt. Abgerundet wird diese Auseinandersetzung durch Einblicke in Praxiserfahrungen von Ausbildungsund Spielstätten, die sich im (vor-)alpinen Raum befinden.